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Vertragskündigungen: Fiat-Händler gehen vor Gericht

02.04.2014 17:05 Uhr
Vertragskündigungen: Fiat-Händler gehen vor Gericht
Der Fiat-Händlerverband will die Vertragskündigungen des Importeurs gerichtlich überprüfen lassen.
© Foto: picture alliance / Keystone

Der Händlerverband macht seine Drohung wahr: Da der Importeur die Kündigungen der Händler- und Serviceverträge nicht zurücknehmen will, werden rechtliche Schritte eingeleitet.

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Der Streit um die Fiat- und Alfa-Romeo-Verträge verschärft sich. Laut einer Mitteilung vom Mittwoch will der Verband der Fiat-Konzern-Händler und -Servicebetriebe Deutschlands die Kündigungen des Importeurs gerichtlich überprüfen lassen. Fiat Deutschland hatte zuvor die Forderung des Verbandes, sämtliche Kündigungen der Händler- und Serviceverträge zurückzunehmen, abgelehnt.

"Der an die Händler übersandte LoI (Letter of Intend) machte das Angebot neuer Händler- und Serviceverträge von bestimmten Voraussetzungen abhängig. Wir sind mit unserem Anwalt, Herrn Prof. Genzow, der Auffassung, dass die dort unter Ziff. III bis VI genannten Voraussetzungen rechtswidrig sind", teilte der Verband mit. Man habe Fiat abgemahnt und die Unterlassung der Verwendung dieser Klauseln gefordert. Andernfalls werde der Verband eine AGB-Klage erheben.

Unzufrieden sind die Händler auch grundsätzlich mit der Kommunikation. Die Erklärungen des Importeurs hinsichtlich des Netzumbaus würden immer widersprüchlicher, hieß es. Laut Verband ist die Resonanz von Händlern anderer Marken, künftig auch Fiat zu übernehmen, außerordentlich gering. "Deswegen gibt Fiat zwischenzeitlich auch jedem Händler einen LoI, der bisher keinen bekommen hat: Voraussetzung nur, er bittet darum."

Für Irritationen sorgt zudem ein Bericht des US-Nachrichtendienstes Bloomberg vom 27. März. Demzufolge wird bei Fiat intern bereits darüber nachgedacht, die aktuellen Versionen der Alfa-Modelle Mito und Giulietta aus Kostengründen einzustellen und 2016 mit einer ganz neuen Modellpalette auf den Markt zu kommen. Darüber solle der Handel im Mai informiert werden.

Fiat plant Neuaufstellung

Im Februar hatte Fiat überraschend die Händlerverträge für Fiat, Alfa Romeo und Fiat Professional mit Zweijahresfrist gekündigt (wir berichteten). Der Hersteller will sein Deutschland-Geschäft komplett neu aufzustellen. Dazu gehört die Einführung eines einstufigen Vertriebsnetzes für alle Marken der Gruppe ebenso wie die Zusammenführung von Alfa und Jeep auf Händlerebene. Geplant ist auch eine stärkere Präsenz der Tuning-Marke Abarth sowie die vollständige Umsetzung der Corporate Identity. (se/rp)

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KOMMENTARE


Detlef Rüdel

03.04.2014 - 08:41 Uhr

Eine kluge aber auch richtige Entscheidung. In Vertretung mit Herrn Rechtsanwalt Genzow und dem HBV ist der Handel gegenüber dem Importeur bestens aufgestellt. Nur aus der Gemeinsamkeit der Stärke aller läßt sich etwas positives für alle bewegen. Wenn der Handel am HVB vorbei in Einzelgespräche geführt wird, ist das nicht nur eine Schwächung des HBV, sondern wird auch dazu führen, das der HBV für den Importeur nicht mehr der zentrale Ansprechpartner ist. Dieser Keil darf nicht dazu führen, die Händer aber auch den Verband zu spalten. Der Konzern, kann nur Wachstum über einen motivierten Handel erreichen, mit der Kündigung der Verträge, und der Selektion per LOI gemäß Auflage ist dem Konzern und damit Herrn Marchione eine klare Absage zu erteilen. Die Klage ist somit für alle der richtige Weg.


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