Der deutsche Autohandel ist noch nicht fit für die digitale Zukunft. Laut einer Studie von Dekra und dem Institut für Automobilwirtschaft (IFA) haben nur 15,2 Prozent der befragten Autohäuser eine wirklich definierte Digitalisierungsstrategie. "Das Ergebnis ist ernüchternd", so IFA-Direktor Prof. Willi Diez. "Die deutschen Autohändler hinken in Sachen Digitalisierung ziemlich hinterher."
So setzen die befragten Autohäuser im Showroom durchschnittlich 3,5 von insgesamt 17 gängigen digitalen Medien ein, im Service drei von 13; im Bereich Marketing sind es durchschnittlich 7,5 von insgesamt 21 gängigen digitalen Instrumenten. "Insgesamt ergibt sich daraus ein digitaler Reifegrad von 26,4 Prozent, das heißt nur etwas mehr als ein Viertel der digitalen Instrumente werden im Autohandel heute genutzt", so Diez.
Als einen der Gründe nennt die Studie fehlende Unterstützung durch die Hersteller. Nur 4,1 Prozent der befragten Händler sind mit ihrem Industriepartner im Bereich digitaler Medien voll und ganz zufrieden. Andererseits sagen aber 21,6 Prozent der Befragten, ihr Hersteller habe eine erkennbare Strategie zur Digitalisierung. "Diese Zahlen zeigen: Auch die Hersteller, die strategisch gut aufgestellt sind, helfen dem Handel nicht genügend dabei, diese Strategie auch umzusetzen", so Diez.
Die vollständigen Ergebnisse werden unter dem Titel "Autohaus 2025 – Die Zukunft des Automobilhandels" Ende September 2017 präsentiert. (se)
KW 1904
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