Der legendäre "Trabi" soll schon Ende 2012 einen umweltfreundlichen Nachfolger bekommen. Der "Trabant NT" mit Elektroantrieb könnte dann die "Rennpappe" aus der DDR beerben. Eine himmelblaue Studie wurde am Montag auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt präsentiert. "Es ist ein Stadtauto, ein Kleinstwagen, der sich als Zweitwagen eignet", sagte der Geschäftsführer des sächsischen Spezialfahrzeugbauers Indikar, Ronald Gerschewski, bei der Präsentation. Das Auto werde voraussichtlich 20.000 Euro kosten. "Das ist die Akzeptanzschwelle für breite Teile der Bevölkerung." Bisher wurde das Konzeptauto aus den Mitteln des Konsortiums, zu dem auch der fränkische Miniaturbauer Herpa gehört, gebaut. "Wir suchen jetzt einen großen Investor, der rund 30 Millionen Euro investieren kann", sagte Gerschewski. Das könne ein großer Energieerzeuger sein, aber auch ein Autohersteller. Zudem hoffen die Firmen auf politische Unterstützung. Wo und in welcher Stückzahl der Wagen einmal gebaut werde, hänge vom Investor ab. Die Weiterentwicklung des "New Trabi" soll zum Teil aus fasergestütztem Kunststoff gebaut werden. Statt des alten Zweitaktmotors bringt eine Lithium-Ionen-Batterie den "Trabant nT" in Fahrt, der eine Höchstgeschwindigkeit von 130 Stundenkilometern erreicht. Die Batterie hat eine Reichweite von 160 Kilometern. Der Wagen soll weniger als 1.000 Kilogramm wiegen und wäre damit leichter als die meisten Autos. Bis zur Marktreife wird es aber noch dauern. "Technologisch ist noch viel zu tun", sagte Gerschewski. (dpa)
Trabant NT: Nischenanbieter elektrisieren die IAA – Teil 1
Ende 2012 könnte der elektrisch angetriebene Trabant NT die legendäre "Rennpappe" beerben. Der sächsische Spezialfahrzeugbauer Indikar sucht noch einen Investor, der 30 Millionen Euro vorstrecken kann.