Die Arbeitgebervertreter des nordrhein-westfälischen Kfz-Gewerbes und die Christliche Gewerkschaft Metall (CGM) haben sich auf neue Tarifverträge geeinigt. Laut einer Mitteilung erhöhen sich die Entgelte und Ausbildungsvergütungen ab März 2021. Im vergangenen Jahren hatten sich die Tarifpartner angesichts der durch die Corona-Krise verursachten schwierigen Situation der Branche auf eine Nullrunde verständigt (wir berichteten).
Den Angaben zufolge steigen die Einkünfte der Mitarbeiter in den Autohäusern und Werkstätten in allen Entgeltgruppen um 2,6 Prozent. In Zeiten geschlossener Autohäuser und damit verbundenen Ertragsrückgängen sei dies kein leichter Schritt, erklärte Reiner Irlenbusch, Vorsitzender der Verhandlungskommission und Vorstandsmitglied des Kfz-Gewerbes NRW, in Hilden. "Wir waren uns aber der Tatsache bewusst, dass wir mit der Entgeltdynamik pandemiebedingt im Verzug waren." Man sei froh, mit diesem Abschluss einen Kompromiss gefunden zu haben.
Freuen können sich insbesondere die Auszubildenden. Ihre Vergütungen werden zum 1. März deutlich angehoben: 705 Euro im ersten, 750 Euro im zweiten, 850 Euro im dritten und 945 Euro im vierten Ausbildungsjahr. Irlenbusch betonte: "Wir müssen den Nachwuchs in der Branche sichern." Jetzt schließe man zu den Ausbildungsvergütungen in anderen Handwerksbereichen auf und liefere einen Beitrag zur Attraktivität der Ausbildung im Kfz-Gewerbe.
Die Tarifverträge können zum 31. März 2022 wieder gekündigt werden. (AH)