Für den Handel in Deutschland war der Februar 2016 kein guter Monat – zumindest, was die Zahl der Unternehmenspleiten angeht. Der Wirtschaftsbereich schnitt unter allen Branchen am schlechtesten ab. Besonders betroffen war die Kfz-Branche. Mit 59 Betrieben waren 28,3 Prozent mehr zahlungsunfähig als im Vorjahresmonat. Damit sind 177 Jobs in Gefahr, die Gläubigerforderungen betrugen 19 Millionen Euro.
Vor allem die Pleiten im Autohandel schnellten nach oben: 31 Fälle bedeuten ein Plus von 72,2 Prozent. Im Bereich Instandhaltung und Reparatur waren 17 Betriebe zahlungsunfähig (plus 13,3 Prozent). Weniger Insolvenzen gab es im Teile- und Zubehörhandel (minus 33,3 Prozent).
Wegen der guten Januarzahlen sieht die Jahresbilanz nicht ganz so schlecht aus. So mussten in den ersten beiden Monaten 103 Betriebe den Gang zum Gericht antreten, das war etwa Vorjahresniveau (plus ein Prozent). Verlierer sind vor allem die Autohäuser (plus 25 Prozent, 50 Fälle). Doch auch bei den Werkstätten gibt es eine Zunahme um 8,8 Prozent (37 Fälle). Für Ausgleich in der Statistik sorgte besonders der Teile- und Zubehörhandel (minus 52,2 Prozent).
Branchenübergreifend meldeten die deutschen Amtsgerichte im Februar 2016 1.842 Unternehmensinsolvenzen, das waren 2,0 Prozent weniger als 2015. Im Handel (einschließlich Kraftfahrzeugen) gab es insgesamt 349 Fälle. (se)