Nicht nur bei den Zulassungen, sondern auch an der Pleitefront hat sich das Jahr 2015 für die deutsche Autobranche positiv entwickelt. Laut den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) waren insgesamt 697 Kfz-Unternehmen zahlungsunfähig. Das waren 8,2 Prozent weniger als noch 2014. Betroffen waren 2.462 Beschäftigte, die Forderungen der Gläubiger beliefen sich auf 295,2 Millionen Euro.
Während die Zahl der Pleiten im Bereich Instandhaltung und Reparatur mit 266 Fällen relativ stabil blieb (plus 1,1 Prozent), profitierte vor allem der Handel von der guten Entwicklung. Mit 292 Autohäusern mussten 19,1 Prozent weniger den Gang zum Gericht antreten.
Einen zusätzlichen positiven Schub für den erfreulichen Jahrestrend brachte der Dezember. Die Zahl der Brancheninsolvenzen sank um 16,7 Prozent auf 49. Auch im letzten Monat 2015 lief es für die Händler gut: Mit 23 Betrieben waren 11,5 Prozent weniger betroffen als im Dezember 2014. Bei den Werkstätten waren hingegen 21 Firmen pleite - und damit 16,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Insgesamt entwickelte sich das Kfz-Gewerbe 2015 deutlich besser als der Gesamtdurchschnitt in Deutschland. Branchenübergreifend meldeten die Amtsgerichte 23.123 Unternehmensinsolvenzen. Das waren 4,0 Prozent weniger als im Jahr 2014. Die Zahl der Firmenpleiten erreichte damit den niedrigsten Stand seit Einführung der Insolvenzordnung im Jahr 1999. Zuletzt hatte es im Krisenjahr 2009 ein Anstieg gegeben (plus 11,6 Prozent). (se)