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Schwacher Automarkt im Februar: Vertriebskanäle geben wenig Hoffnung

11.03.2025 13:59 Uhr | Lesezeit: 4 min
Autos stehen auf dem Gelände vom BLG Autoterminal Bremerhaven.
Der Automarkt verliert im Februar den vierten Monat in Folge.
© Foto: picture alliance/dpa | Sina Schuldt

Der Pkw-Markt schrumpfte im Februar um über sechs Prozent. Vor allem der fehlende Support der Flotten macht sich momentan bemerkbar – dieser hatte zuvor die Verluste in den anderen Segmenten ausgleichen können.

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Der rückläufige Automarkt ist vor allem auf die aktuell schwächelnde Nachfrage der Flottenkunden zurückzuführen. Wie aus einer Auswertung von Dataforce hervorgeht, schrumpfte das Segment im Februar um 13 Prozent und somit um fast 10.000 Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt meldeten die Fuhrparkverantwortlichen 66.308 neue Firmenwagen an. 

Den Angaben zufolge verlor der Kanal Flotte in den vergangenen neun von zehn Monaten an Volumen. "So einen konstanten Rückgang hat kein anderes Marktsegment zu verzeichnen. In den letzten Jahren hatten die Flotten den Markt stets stabilisiert – jetzt scheint sich hier aber auch eine gewisse Sättigung abzuzeichnen", erklärte Dataforce-Analyst Julian Litzinger. Die schwächelnde Wirtschaft drücke zusätzlich auf die geschäftliche Auto-Nachfrage.

Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in der vergangenen Woche gemeldet hatte, ging die Zahl der Pkw-Neuzulassungen im Februar um 6,4 Prozent auf 203.434 zurück. Es war der vierte Monat mit Verlusten in Folge. Entsprechend ließ auch der von Dataforce ermittelte SAAR-Wert ("Seasonally adjusted annual rate") für das laufende Jahr Federn: Von 2,96 Millionen Pkw im Januar gingen die Erwartungen nun wieder auf 2,81 Millionen Einheiten zurück. "Der deutsche Pkw-Markt steckt weiterhin in einer mittelschweren Krise", betonte Litzinger. 

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Die weiteren Vertriebskanäle boten im Februar laut Dataforce ein gemischtes Bild: Während der Privatmarkt gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,2 Prozent auf 65.978 Autos nachgab, zogen der Fahrzeugbau (20.561 Einheiten / plus 14,8 Prozent) und die Autovermieter (18.446 Neuwagen / plus 3,2 Prozent) die sogenannten Sondereinflüsse leicht ins Plus (0,5 Prozent). Damit konnte Rückgang der Händlerzulassungen um minus 8,1 Prozent auf 32.140 Einheiten ausgeglichen werden.

Marktanteil: BEV und PHEV stärker als das Gesamtjahr 2024

Während der Gesamtmarkt kaum positive Impulse liefert, gibt es zumindest bei den Kraftstoffarten Lichtblicke – insbesondere hinsichtlich der angestrebten Antriebswende. Im Februar erreichten BEV und PHEV zusammen einen Marktanteil von 27,3 Prozent. Das ist ein bemerkenswerter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als der Höchstwert bei 23,6 Prozent lag. Gleichzeitig gingen die Zulassungen von Verbrennerautos spürbar zurück: Benziner verzeichneten ein Minus von 15 Prozent, Diesel sogar 21 Prozent (wir berichteten). 

Der Trend zur Elektrifizierung wird vor allem von den Flotten (plus 52 Prozent BEV) und den Autoherstellern (plus 87 Prozent BEV) getrieben. Litzinger: "Letzteres deutet darauf hin, dass Eigenzulassungen derzeit eine große Rolle spielen – vermutlich auch, um die EU-Flottenziele der Hersteller zu erfüllen."

Im Privatmarkt hingegen stagnierte die Nachfrage nach E-Fahrzeugen, mit einem Rückgang von drei Prozent. Dennoch lag der Marktanteil hier bei 15,9 Prozent. Auffällig: Plug-in-Hybride erfreuten sich bei Privatkunden wachsender Beliebtheit (plus 60 Prozent). "Möglicherweise setzen einige Käufer lieber auf eine Übergangslösung, bevor sie vollständig auf Elektromobilität umsteigen", so der Branchenexperte.


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