Dem mit großen Finanzproblemen kämpfenden Hersteller Saab droht neuer Ärger: Die Gewerkschaft kündigte am Donnerstag, ausstehende Gehälter mit rechtlichen Mitteln einzufordern, sollten die Beschäftigten ihr Geld nicht pünktlich erhalten. Um die Mitarbeiter zu bezahlen, will auch die schwedische Vollzugsbehörde Geld beschlagnahmen, wenn sie welches auf den Konten des Autobauers findet. Ursprünglich sollten den etwa 1.000 Saab-Angestellten am Freitag die August-Gehälter ausgezahlt werden.
"Wir arbeiten intensiv daran, sie zu bezahlen", betonte eine Saab-Sprecherin Gunilla im schwedischen Rundfunk. Das Unternehmen kämpfe weiter um zugesagte Finanzspritzen.
Am Dienstag hatte Saab in Trollhättan mitgeteilt, dass es noch auf versprochene Mittel von Investoren warte und die Beschäftigten mit einer verspäteten Auszahlung der Gehälter für August rechnen müssten. Schon im Juni und Juli konnten sowohl Löhne für die Arbeiter als auch Gehälter für Angestellte erst mit Verzögerung ausgezahlt werden (wir berichteten). Saab beschäftigt insgesamt 3.800 Menschen. (dpa)