Seit 1. Juli 2020 können Autohäuser unter www.rexcar.com Inzahlungnahmen, Leasingrückläufer und andere Gebrauchtwagen inserieren. Ihre Adressaten sind die nach Angaben von Rexcar mehr als 7.000 Autohäuser und 35.000 freien Händler allein in Deutschland, die individuelle Gebote für die Fahrzeuge abgeben können.
Geschäftsführender Gesellschafter des Start-ups ist Stephan Grühsem, der viele Jahre beim VW-Konzern beschäftigt war. Bei den Wolfsburgern begann er 1999 seine Karriere, wurde 2007 Kommunikationschef des Konzerns und schied 2015 im Zuge des Abgas-Skandals aus dem Unternehmen aus.
"Gerade in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld sind Kosteneffizienz und zusätzliche Wertschöpfung im Autohandel von größter Bedeutung", erklärte Grühsem zum Start des neuen B2B-Auktionsplattform. Gründer und Geschäftsführer Kevin König ergänzte: "Keine Provisionen, keine verdeckten Kosten und absolute Transparenz im professionellen Autohandel, das ist unsere Philosophie."
Die Rexcar-Macher versprechen den Partnerbetrieben ein Rundum-sorglos-Paket. Die direkte Betreuung der Autohäuser und Händler soll Offenheit, Fairness und die Gewissheit garantieren, das richtige Produkt zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten. Zu den Merkmalen zählen untern anderem eine DAT-Schnittstelle, Mitarbeiteraccounts, europaweite Expresslieferung sowie Upgrade-Funktionen.
Aktionspreise zur Einführung
Zum Launch ruft Rexcar für verkaufende Autohäuser eine Monatsgebühr von 199 Euro (zzgl. MwSt.) auf, wenn sie sich bis 15. Juli 2020 registrieren. Ansonsten fällt ein Betrag von 249 Euro an. Voraussetzung ist eine jährliche Zahlungsweise. Wer monatlich abrechnet, zahlt einen Aufschlag von 50 Euro. Das kleinste Monatspaket umfasst sieben Fahrzeuginserate. Für zukaufende Händler liegt der Aktionspreis zunächst bei 45 Euro pro Monat, regulär sind es 59 Euro.
Der möglichst schnelle Umschlag von gebrauchten Fahrzeugen in Richtung Wiederverkäufer gewinne auch angesichts der aktuellen Neuwagenprämie an Bedeutung, betonte das Unternehmen. Mit Rexcar erreiche das Autohaus schnell einen großen Kreis an Interessenten. Autos würden zügiger und mit geringerem Aufwand verkauft.
Die abnehmenden Händler bezahlen den Angaben zufolge keine Provisionen, zudem können sie per Suchauftrag die passenden Fahrzeuge ermitteln. Zu den Vorteilen zählen auch das schnelle Inserieren per VIN-Abfrage und der Upload von Gutachten. Fahrzeuge könnten "zu sehr günstigen Konditionen" ab drei Werktagen europaweit geliefert werden, hieß es. Eine weitere Besonderheit: Der Abnehmer kann seinen Account zum "Verkäufer" upgraden und sein Netzwerk erweitern sowie Freunde einladen.
"Zusatz-Tool zur Gewinnsteigerung"
"Wir betrachten uns als Zusatz-Tool zur Gewinnsteigerung unserer Kunden – ganz ohne Zwischenhändler. Deshalb können wir unser Gebührenmodell so kalkulieren, dass es sich für alle Seiten rechnet", betonte König. Somit blieben die Gewinne bei den Kunden.
Rexcar hat seinen Sitz in Ingolstadt und startet mit zwölf Mitarbeitern, von denen der größte Teil Erfahrungen in der Autoindustrie und im Handel vorweisen kann. Grühsem sieht in dem neuen Angebot eine Zeitenwede: "Der traditionell analoge und professionelle Autohandel wird komplett digital, kostengünstig und transparent – zum Vorteil aller Beteiligten." (ah/rp)