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Radikaler Umbau: Toyota will schlankeres Management

09.03.2011 11:39 Uhr
Akio Toyoda
Toyota-Präsident Akio Toyoda will mit einem umfangreichen Umbau seines Managements schlagkräftiger werden.
© Foto: Toyota

Der japanische Autoriese will die Zahl der Direktoren drastisch von derzeit 27 auf elf reduzieren, um seine Schlagkraft zu erhöhen und weltweit schneller auf Kundenmeinungen reagieren zu können.

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Toyota bläst zur Erneuerung: Mit einer drastischen Verkleinerung des Vorstands und einer Neuausrichtung auf Wachstumsmärkte wie China und Indien will der geschwächte Branchenführer wieder durchstarten. Millionfache Rückrufe und die globale Rezession hatten Toyota zuletzt ausgebremst.

Die Zahl der Vorstandsmitglieder werde von 27 auf elf reduziert, gab Toyota-Präsident Akio Toyoda am Mittwoch bei der Vorstellung seines auf zehn Jahre angelegten Strategieplans "Global Vision" bekannt. Von diesem Paukenschlag verspricht er sich schnellere und effizientere Entscheidungen. Toyota wolle "so bald wie möglich" einen Betriebsgewinn von einer Billion Yen (8,7 Milliarden Euro) erreichen – fast doppelt so viel, wie der Konzern in dem noch bis 31. März laufenden Geschäftsjahr erwartet.

Konzernchef Toyoda will den Fokus von entwickelten Märkten wie den USA, wo der Autobauer im vergangenen Jahrzehnt mehr als die Hälfte seines Gewinns erwirtschaftet hat, künftig stärker auf rasant wachsende Schwellenländer wie China und Indien ausrichten. Diese aufstrebenden Märkte bildeten zusammen mit umweltfreundlichen Autos die künftigen Pfeiler des Unternehmens, sagte Toyoda. Bis 2015 soll auf diese Märkte 50 Prozent des Gesamtumsatzes entfallen. Im vergangenen Jahr waren es noch 40 Prozent gewesen.

Aufholjagd in China

Bis 2015 will Toyota zudem zehn neue Hybridmodelle herausbringen. In China hinkt der Hersteller seinen Rivalen hinterher, allen voran General Motors (GM). Allerdings konnte sich Toyota trotzdem im vergangenen Jahr zum dritten Mal in Folge als weltgrößter Automobilhersteller behaupten.

Toyota war im vergangenen Jahr insbesondere in den USA wegen angeblich klemmender Gaspedale unter heftigen Beschuss geraten. Als Reaktion darauf rief der Konzern weltweit mehr als zehn Millionen Autos in die Werkstätten zurück. Viele der Vorwürfe wurden jedoch am Ende entkräftet. Dennoch beschädigten sie Toyotas Ruf als Qualitätsführer und verursachten dem Unternehmen vermutlich Milliardenkosten.

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