Das Zulassungsjahr 2020 startete mit 246.300 neu zugelassenen Pkw - ein Minus von 7,3 Prozent gegenüber Januar 2019. Der Rückgang geht vor allem auf das Konto des Privatkundenmarkts (31,6 Prozent), der um 11,6 Prozent schrumpfte. Bei den Gewerbekunden, die 68,4 Prozent des Gesamtmarkts ausmachten, ließ die Nachfrage um 5,1 Prozent nach.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) sprach von einem erwartungsgemäß verhaltenen Start ins neue Autojahr nach einem starken Jahresendspurt. Das Neuzulassungsniveau im ersten Monat des Jahres sei das dritthöchste in einem Januar seit dem Jahr 2000. Allerdings lag auch der Auftragseingang der deutschen Hersteller mit minus 17 Prozent deutlich unter dem Vorjahresniveau, nachdem er laut VDA zuvor fünf Monate in Folge deutlich zugelegt hatte.
Alternative Antriebsarten verzeichneten im Januar ein kräftiges Plus. Die Anzahl der Elektrofahrzeuge wuchs mit 7.492 Neufahrzeugen um 61,2 Prozent, ihr Anteil an den Neuzulassungen lag damit bei 3,0 Prozent. 30.805 Hybride bescherten einen Zuwachs von 103,1 Prozent, darunter 8.639 Plug-in-Hybride (plus 307,7 Prozent). Der Hybridanteil betrug insgesamt 12,5 Prozent, der Anteil der Plug-in-Hybride lag bei 3,5 Prozent. 882 erdgasbetriebene Neuwagen verursachten ein Zulassungsplus von 260,0 Prozent, die Anzahl der Flüssiggasfahrzeuge ging um 94,9 Prozent zurück.
Trotz eines Rückgangs von 17,2 Prozent waren über die Hälfte (51,5 Prozent) aller Neuwagen Benziner. Die Anzahl der Dieselneuwagen ging um 12,4 Prozent zurück, ihr Anteil betrug 32,6 Prozent. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der neu zugelassenen Pkw verringerte sich um 4,5 Prozent und lag bei 151,5 g/km.
Unter den deutschen Marken zeigte Porsche zum Jahresbeginn mit 52,7 Prozent das deutlichste Zulassungsplus. BMW (plus 6,5 Prozent), Mercedes (plus 2,9 Prozent) und Audi (plus 1,2 Prozent) verzeichneten ebenfalls Zugewinne. Die Pkw-Neuzulassungen der Marken VW (minus 4,1 Prozent), Mini (minus 17,3 Prozent), Ford (minus 17,7 Prozent), Opel (minus 24,3 Prozent) und Smart (minus 96,7 Prozent) lagen zum Teil deutlich hinter dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Mit einem Anteil von 19,8 Prozent war VW die zulassungsstärkste Marke.
Tesla und Lexus mit größtem Plus
Bei den Importmarken legten Tesla (plus 167,9 Prozent) und Lexus (plus 116,0 Prozent) am stärksten zu, gefolgt von zweistelligen Zuwächsen bei DS (plus 64,9 Prozent), Jaguar (plus 63,4 Prozent), Mitsubishi (plus 28,5 Prozent) und Seat (plus 26,7 Prozent). Einstellige Zulassungssteigerungen erreichten Nissan (plus 3,6 Prozent) und Citroen (plus 2,4 Prozent). Die größten Einbußen verzeichneten Suzuki (minus 56,0 Prozent), Subaru (minus 53,9 Prozent), Dacia (minus 42,3 Prozent) und Mazda (minus 36,9 Prozent). Die meisten Neuzulassungen entfielen trotz einer Einbuße von 2,5 Prozent auf die Marke Skoda (5,8 Prozent).
Die Segmente Wohnmobile (plus 48,7 Prozent), Sportwagen (plus 17,4 Prozent), Mittelklasse (plus 17,1 Prozent) und Geländewagen (plus 12,6 Prozent) verzeichneten Zulassungssteigerungen. Bei den übrigen Segmenten zeigten sich Rückgänge, die bei den Minis (minus 37,8 Prozent), den Großraum-Vans (minus 32,8 Prozent) und der Oberklasse (minus 31,5 Prozent) mehr als 30 Prozent betrugen. Die SUVs waren trotz eines Rückgangs von 6,5 Prozent das anteilsstärkste Segment (20,5 Prozent), gefolgt von der Kompaktklasse mit 19,4 Prozent.
705.247 und damit 6,5 Prozent mehr Kfz als im Vorjahresmonat wechselten im Januar 2020 den Halter. Das Zulassungsplus bei den Besitzumschreibungen zeigte sich dabei in allen Fahrzeugklassen. (SP-X, dpa, ah)
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- Pkw-Neuzulassungen Januar 2020 (136.2 KB, PDF)