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Pkw-Neuzulassungen: Kräftiges Wachstum im August

02.09.2016 12:22 Uhr
Autohaus; User-Chooser; Neuwagen; Autokauf; Kunde; Autokäufer
Zwei zusätzliche Arbeitstage bescherten der Autobranche ein deutlich positives August-Ergebnis.
© Foto: Kzenon/Fotolia

Die Neuwagennachfrage in Deutschland zieht wieder an. Im August wurden acht Prozent mehr Pkw neu zugelassen als vor einem Jahr – auch, weil dafür mehr Zeit war.

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Nach dem Dämpfer im Juli ist der deutsche Pkw-Markt im August wieder deutlich gewachsen. 245.076 Neuzulassungen bedeuten ein Plus von 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Freitag meldete. Anteil an dem guten Ergebnis hatten zwei zusätzliche Arbeitstage im Vergleich zum August 2014. Die Bilanz für das Gesamtjahr ist mit 2,258 Millionen Pkw-Neuzulassungen und einem Plus von sechs Prozent klar positiv.

"Der deutsche Pkw-Markt zeigt sich weiterhin dynamisch", sagte Matthias Wissmann, Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), in Berlin. Sein Amtskollege von der Importeursvereinigung VDIK, Reinhard Zirpel, unterstrich: "Der Privatkunde hat die Freude am Autokauf wiedergefunden und leistet damit ein wichtigen Beitrag zur positiven Entwicklung." Er verwies auf den um fast 19 Prozent gestiegenen Anteil der privaten Verkäufe (38,1 Prozent). Die gewerblichen Pkw-Neuzulassungen legten im August um 2,8 Prozent zu.

Besonders gefragt waren im vergangenen Monat laut KBA Wohnmobile (plus 53,4 Prozent) und Geländewagen (plus 34,6 Prozent). Dagegen ging es für Oberklasse-Wagen (minus 35,4Prozent) und Sportwagen (minus 17,5 Prozent) zweistellig bergab. Jeder vierte Neuzulassung stammte aus dem Segment der Kompaktklasse (25,4 Prozent).

Auch im August wuchsen Pkw mit Hybridantrieb (plus 84,5 Prozent) schneller als reine E-Autos (plus 7,7 Prozent). In absoluten Zahlen standen 3.927 Doppelmotor-Fahrzeugen 895 Stromern gegenüber. Deutliche Abschläge gab es bei Flüssiggas- (minus 42,9 Prozent) und Erdgasantrieb (minus 30,9 Prozent). Der Anteil der neuen Benziner stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,8 Punkte auf 52,6 Prozent. Dagegen verloren Dieselautos an Boden: von 46,5 auf 45,3 Prozent. Insgesamt ging der durchschnittliche CO2-Ausstoß um 0,5 Prozent zurück und lag bei 128,2 g/km.

Große Spreizung

Gut erholt zeigte sich VW im Ranking der heimischen Marken. Der krisengeschüttelte Branchenführer aus Wolfsburg verbesserte sich im August um 16,3 Prozent. Auf ähnlichem Niveau steigerten Mercedes-Benz (plus 13,3 Prozent), Porsche (plus 13,2 Prozent) und Mini (plus 12,4 Prozent) ihre Neuzulassungen. Audi und Ford wuchsen mit dem Markttempo. Kräftig Federn lassen musste dagegen Smart (minus 11,2 Prozent). Auch die Verkäufe von BMW (plus 4,5 Prozent) und Opel (plus 3,2 Prozent ) gaben nach.

Eine Rückschlag musste Skoda hinnehmen. Die erfolgsverwöhnte Top-Importmarke büßte im August 7,4 Prozent ein. Noch schlimmer traf es Renault (minus 12,1 Prozent), Volvo (minus 20,5 Prozent) und DS (minus 43 Prozent). Auf der Seite der großen Gewinner standen vor allem Nischenanbieter wie Ssangyong (plus 66,5 Prozent), Alfa Romeo (plus 59,8 Prozent), Lexus (plus 59,7 Prozent) und Tesla (plus 31,5 Prozent). Unter den ausländischen Fabrikaten mit mehr als zwei Prozent Marktanteil ragten Fiat (plus 32,8 Prozent), Toyota (plus 26,6 Prozent) und Nissan (plus 17,3 Prozent) heraus.

Deutlich über Vorjahr schnitt nicht nur der Neuwagenbereich ab, auch mit Gebrauchtwagen machte die Branche im August gute Geschäfte. Der Statistik zufolge gab es 640.271 Pkw-Besitzumschreibungen – 9,1 Prozent mehr als im Jahr davor. Kumuliert wurden bislang 4,99 Millionen Halterwechsel registriert (plus 0,9 Prozent).

Viel Arbeit am Band

Nach Angaben des VDA liefen zudem in den deutschen Autowerken die Bänder heiß: Die deutsche Pkw-Produktion kletterte im August um 25 Prozent auf 422.000 Fahrzeuge, im Gesamtjahr wurden bereits 3,86 Millionen Autos gebaut (plus zwei Prozent). In den Export gingen im vergangenen Monat 324.400 Einheiten (plus 20 Prozent), seit Anfang des Jahres waren es 2,94 Millionen (plus ein Prozent). (rp)

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KOMMENTARE


Christian S

03.09.2016 - 09:07 Uhr

Was sind das immer für unsinnige Aussagen zum Neuwagenmarkt im Monat "XY". Es wird gerade so getan, als stünden die Fahrzeuge in der Landschaft rum und müssten nur zugelassen werden. Die meisten Hersteller haben längere bis lange Lieferzeiten. Das, was jetzt im Juli oder August zugelassen wurde, hat doch größtenteils seinen Ursprung in der Kauflaune der ersten drei oder vier Monate des Jahres und nicht etwa des Monats Juli oder August. Davon lässt sich wahrlich keine Stimmung des Marktes ableiten. Hier werden nur Zulassungen gezählt, die über ein Sommerloch hinweg täuschen. Um eine Stimmung des Marktes abzuleiten, müsste der Auftragseingang des Monats erfasst werden, was natürlich kaum darstellbar ist.Bei Gebrauchtwagen ist natürlich klar, dass die Zulassung unmittelbar auf den Kaufabschluss folgt.


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