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Partnerbetriebe: Auch VW-Vertragskündigungen sind unterwegs

15.03.2018 16:51 Uhr
Im Netz geht das Gerücht, dass 400 Partnerbetriebe das VW-Schild künftig abschrauben müssen.

Volkswagen verschickt jetzt ebenfalls die Kündigungen der Händler- und Servicepartnerverträge zum 31. März 2018. Einige Partner wurden bereits vom Außendienst über ihr Ausscheiden oder das befristete Vertragsangebot informiert.

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Von Doris Plate/AUTOHAUS

Auch die Volkswagen-Händler werden sie in den nächsten 14 Tagen bekommen: die Kündigung ihrer Händler- und Servicepartnerverträge zum 31. März 2018. Wie ein Sprecher von Volkswagen am Donnerstag gegenüber AUTOHAUS bestätigte, gehen die Kündigungen der aktuellen Verträge bis Ende März an die Handelspartner. Es gebe auch eine Absichtserklärung, einen so genannten "Letter of Intent", der für die Übergangszeit bis zur Unterzeichnung der neuen Verträge gilt.

Zu weiteren Details, also wie viele Händler eine finale Kündigung ohne neues Vertragsangebot und wie viele nur ein befristetes Vertragsangebot bekommen, wollte sich Volkswagen nicht äußern. "Wir bitten um Verständnis, dass wir zu weiteren Details aufgrund der laufenden Gespräche mit dem Partnerverband keine Stellung nehmen", hieß es aus Wolfsburg.

Auch der Volkswagen- und Audi-Partnerverband (VAPV) kennt die Zahlen nicht. In seiner jüngsten Verbandsmitteilung forderte Präsident Dirk Weddigen von Knapp alle jene Partner, die nur ein befristetes Angebot bekommen haben, auf, den Verband per E-Mail davon in Kenntnis zu setzen. "Damit haben wir eine Übersicht und können aus dieser Übersicht heraus mit dem Hersteller diskutieren."

Werden 400 Partner aussortiert?

Im Netz geht das Gerücht, dass 400 Partner ausscheiden werden. Diese Zahl wird zurzeit von keiner Seite bestätigt. Der VAPV befürchtet aber, dass sich der Volkswagen-Konzern weitgehend aus dem ländlichen Raum zurückziehen will (wir berichteten). Anders als bisher betont, sehe die Volkswagen AG nämlich nun doch in der Kündigung der Verträge ein Mittel, um eine Netzbereinigung vorzunehmen, so Weddigen von Knapp in einer Mitteilung.

Das bisherige Volkwagen-Vertragsangebot war auf einer Informationsveranstaltung des VAPV scharf kritisiert worden. Die Händler haben beschlossen: So wird man das nicht unterschreiben. Dem Verband wurde der Auftrag erteilt, so lange zu verhandeln, bis das Vertragswerk für die Partnerbetriebe zukunftsfähig ist.

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KOMMENTARE


Frank Fehling

15.03.2018 - 17:10 Uhr

Die Handlanger (VW-Betriebe) vom VW Konzern werden wieder unter massiven Druck gesetzt. Die Kleinen müssen gehen,damit die Großen noch größer werden. Wer hinter den Kulissen schaut tobt ein erbitterer Kampf. Partnerschaft sieht eigentlich anders aus. So einfach ist es,durch Kündigung der Verträge zwischen Händler und Hersteller,seinen Händler der jahrelang die Stange gehalten,entsorgen. Die Margen werden immer geringer und das ist sehr bedrohlich. Der Händlerverband ist nur ein kleines Licht,weil die Händler sich untereinander nicht einigt sind.Selbst Schuld.Für mich persönlich ein sehr arrogantes Verhalten von VW.


Annotator

15.03.2018 - 17:56 Uhr

Ich lese das Wort Partner heraus. Soll es nicht Gegner heißen.Und Vertrag oder Verträge kommt doch von Vertragen oder?


Rudi S.

15.03.2018 - 18:17 Uhr

Herzlichen Glückwunsch Hr. Müller! Kunden betrügen, Händler frustirieren, Mitarbeiter niederknüppeln, das haben schon mehrfach Hersteller in Deutschland versucht. Siehe zum Beispiel FIAT: Importeur Nr. 1, heute nicht mehr am Markt präsent. Gehen Sie nur weiter so mit Ihren "Partnern" um.


Detlef Rüdel

16.03.2018 - 08:09 Uhr

Noch niemals war der (VAPV) stärker gefragt als heute. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, jetzt kann er gehen. Die Kündigung dient natürlich auch der Netzbereinigung, der eine oder andere Partner der in den nächsten Tagen seine Kündigung erhalten wird, wird ggf. auch ein LOI erhalten. Wenn nicht, dann hat er die Gewissheit das seine Partnerschaft nicht mehr erwünscht ist. Hier sollte dann möglichst schnell der Ausgleichsanspruch nach HGB 89b geklärt werden. Die Frage für die Zukunft der Partner muss lauten: wie werden die neuen Verträge aussehen? Und wie wird dazu der VAPV reagieren? Enger Schulterschluss ist jetzt gefragt und darüber hinaus Solidarität untereinander. Nur gemeinsam ist man stark um sich dieser Herausforderung zu stellen.


ExVerkäufer

16.03.2018 - 18:29 Uhr

VW zieht das Thema durch. Ich habe in meinen letzten Jahren bei VW immer mehr die Arroganz der Markenmanager, ja sogar der Bank- und Screenmitarbeiter erlebt. Die sind auf einem so hohem Roß gegenüber dem Handel das ist schon erschreckend. Wenn man mit Kollegen der anderen Marken spricht hört man von einer Partnerschaft untereinander da kann VW nur von träumen. Ich wünsche dem Händlerverband alle Kraft und Ausdauer dieses Vertragswerk der Einseitigkeit im Sinne des Handels noch zu ändern. Seid Euch einig, ohne Eure Arbeit an der Front sind die in Wolfsburg ganz schön aufgeschmissen.


Uwe Schneider

24.03.2018 - 11:16 Uhr

Der Automarkt wird nicht leichter und sich auch in den kommenden Jahren stark wandeln. Wenn es bei VW keine Partnerschaft, sondern arrogante Macht gibt, finde ich das bedauerlich. Sie sollen froh sein, daß ihnen die Kunden nicht weiter weglaufen. War gerade in Italien und traute meinen Augen nicht: rd. 80% der Autos kommen nicht mehr von Fiat, sondern VW, Opel, Ford, etc. Einen Ausgleich nach HGB würde ich als Händler für die jahrelange Unterstützung einfordern. Die Chancen dafür sind aber nur bei messbarer Leistung vorhanden.


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