Audi macht ernst mit öko: Nach Q5 und A6 statten die Ingolstädter nun auch ihr Oberklasse-Flaggschiff A8 mit dem bereits aus den beiden Modellen bekannten Parallelhybrid-Antrieb aus. Wie beim Q5 bringt es der 2,0-Liter-Vierzylinderbenziner auf 155 kW/211 PS und 350 Nm Drehmoment, das zwischen 1.500 und 4.200 U/min anliegt. Mit ihm zusammen an die Antriebsarbeit macht sich ein scheibenförmigen Elektromotor, der 40 kW /54 PS leistet und 210 Nm abgibt.
Die kurzfristige Systemleistung von 180 kW/245 PS und das Systemdrehmoment von 480 Nm sorgen für standesgemäßes Vorankommen, die nur ein wenig unterhalb der Oberklassen-Standards liegen sollen. So sprintet der doppelmotorige A8 in 7,7 Sekunden von null auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 235 km/h. Sein Normverbrauch beträgt weniger als 6,4 Liter pro 100 km, das sind gut drei Liter weniger als beim bisher angebotenen 4,2-Liter-Achtzylinder-Benziner. Die CO2-Emission bleibt unter 148 Gramm pro km.
Karosserieseitig spielen die Ingolstädter ihr Lieblingsthema "Leichtbau" aus. Die Karosserie des auf der IAA (15.-25. September) vorgestellten Hybrid-Oberklässlers ist komplett aus Aluminium gefertigt, nur die B-Säulen bestehen aus ultrahochfestem Stahl. Sie wiegt nur 231 Kilogramm, etwa 40 Prozent weniger als ein herkömmlicher Stahlrumpf. Das Leergewicht dürfte somit nur wenig unter den zwei Tonnen der rein benzinbetriebenen Limousine liegen.
Vorteil gegenüber manchem Wettbewerber: Der Audi A8 hybrid kann bis Tempo 100 km/h rein elektrisch fahren. Gewährt der Fahrer dem elektronischen Fahren per Knopfdruck Vorrang, soll er bei kontrolliertem Gasfuß und konstantem Tempo 60 sogar bis zu drei Kilometer weit rein elektrisch fahren können. Einstiegspreise werden frühestens zur IAA erwartet, in Serie gehen soll der "Oberklasse-Öko" 2012. (mid/mah)
Heiko Albrecht
René Szypa
Johann Wiesheu