Nach "Back in the race" nun "Push to Pass": Der PSA-Konzern hat einen neuen Strategieplan bis 2021 vorgestellt. Firmenchef Carlos Tavares will das Wachstum des französischen Autobauers mit einem amgepassten Geschäftsmodell, zahlreichen neuen Produkten und innovativen Mobilitätsleistungen weiter befeuern. Die Vision sei "ein Autobauer von Weltformat mit einer Spitzenposition im Bereich Effizienz und der weltweit bevorzugte Mobilitätsdienstleister", sagte Tavares am Dienstag in Paris.
In Europa ist PSA die Nummer zwei hinter Volkswagen. Nach drei verlustreichen Jahren und einer harten Sanierung mit Jobabbau hatte das Unternehmen 2015 erstmals wieder Gewinn gemacht – früher als erwartet. Der Umsatz war um sechs Prozent auf 54,7 Milliarden Euro geklettert.
Die Modelloffensive der Franzosen sieht in den nächsten fünf Jahren 26 neue Pkw, acht leichte Nutzfahrzeuge inklusive einem Pickup der Ein-Tonnen-Klasse vor. Hinzu kommen sieben Hybrid- und vier Elektromodelle. Dabei soll es pro Jahr, Marke und Region ein neues Modell geben. Auch bei den großen Branchentrends Fahrzeugvernetzung und Autonomes Fahren will der Konzern künftig vorne mitspielen.
"Dieser Plan wird PSA Peugeot Citroën unterstützen, profitables Wachstum in allen Regionen zu erzielen, in denen die Gruppe tätig ist", erklärte Tavares. Als operatives Margenziel der Autosparte gab er bis 2018 durchschnittlich vier Prozent vor, 2021 sollen es sechs Prozent sein. Der PSA-Umsatz soll in diesem Zeitraum zunächst um zehn Prozent zulegen und dann um weitere 15 Prozent. Referenzwert ist jeweils 2015.
Um die Ziele zu erreichen, will Tavares die finanzielle Restrukturierung des Unternehmens voranbringen. Ausgaben für Forschung und Entwicklung sollen effizient eingesetzt werden. Bei Produktions- und Fixkosten setzt er auf eine "rigorose Kontrolle". Zudem soll der Autobauer seine Kundenbasis besser auswerten sowie neue Kunden durch Digitalisierung und Mehrmarkenangebote gewinnen. Im Blick hat Tavares dabei vor allem die Felder Aftersales, Leasing, Gebrauchwagen und Flottenmanagement. Zudem kündigte er gezielte Beteiligungen im Mobilitätsgeschäft an. Langfristig plant der PSA-Boss auch eine Rückkehr auf den US-Markt.
Neuer Name, neues Logo
Den Kurswechsel untermauern die Franzosen auch mit einer neuen Konzernbezeichnung und einem modifizierten Logo. Ab sofort tritt PSA Peugeot Citroën als "Groupe PSA" am Markt auf. Die Umfirmierung berücksichtigt damit auch das neue Premiumfabrikat DS. Die Wortmarke selbst ist elegant gehalten, bei der Unternehmensfarbe konzentriert man sich auf Dunkelblau. (rp)
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