Nach der Konzernschwester Peugeot hat nun auch Citroën Deutschland die Neugestaltung des Servicenetzes bekannt gegeben. Wie der Importeur am Donnerstag mitteilte, werden die bestehenden Werkstattverträge sowie die bestehenden Teile- und Zubehör-Großhändlerverträge der Partner mit Wirkung zum 30. Juni 2016 gekündigt.
"Durch die Einhaltung der ordentlichen Kündigungsfrist von zwei Jahren haben Citroën-Service-Partner danach ausreichend Zeit, sich auf die Erfüllung der neuen Kriterien vorzubereiten", sagte Johannes Albrecht, Direktor Netzentwicklung, Training und Qualität. "Spätestens ab dem 1. Juli 2016 treten die neuen Serviceverträge in Kraft. Werden neue Standorte eröffnet, finden die neuen Kriterien dort mit Abschluss des neuen Vertrages direkt Anwendung."
Als Grund für die Vertragskündigung nennt der Importeur die Einführung neuer Kriterien zur Sicherung qualitativer Standards insbesondere hinsichtlich der fachlichen Kompetenz und Personalstärke. "Die klar definierten Anforderungen orientieren sich dabei an modernen Kundenerwartungen und den Voraussetzungen am jeweiligen Standort", hieß es. Unterschieden werde dabei zwischen ländlichen Standorten, städtischen Standorten und Standorten in Großstädten.
Der Verband Deutscher Citroen-Vertragspartner wollte sich zunächst nicht zu den Plänen des Importeurs äußern. Man wolle sich die Details erst genau anschauen, hieß es auf Anfrage von AUTOHAUS. Peugeot Deutschland hatte bereits am Mittwoch die Vertragskündigung bekannt gegeben (wir berichteten). Die Löwenmarke will ebenfalls das Vertriebsnetz im Bereich Teile und Service neu ausrichten.
Teile-Direktversorgung durch den Importeur
Analog dazu wird auch bei Citroën die Teileversorgung neu aufgestellt. So erhalten laut Importeur künftig alle Vertragswerkstätten ihre Teilelieferungen direkt durch Citroën. Die Belieferung erfolge mindestens einmal täglich, in Gebieten mit hohem Fahrzeugbestand sei eine zweite Fahrt geplant. Bisher wird die Teileversorgung über wenige große Teile- und Zubehör-Großhändler organisiert, die ihrerseits angebundene Vertragswerkstätten bedienen. Ziel der neuen Teile-Direktversorgung sei es, allen Servicebetrieben einen direkten Zugriff auf den Lagerbestand zu ermöglichen und somit eine optimale Teileversorgung zu erreichen.
"Im Mittelpunkt aller Überlegungen steht für uns die Zufriedenheit unserer Kunden", sagte Holger Böhme, Geschäftsführer von Citroën Deutschland. "Dazu gehört ein optimaler Service vor Ort und eine schnelle Verfügbarkeit von Teilen. Mit den vorgestellten Maßnahmen schaffen wir die Voraussetzung für zukunftssicheren, modernen Service und erfolgreiche Citroën-Vertragswerkstätten. Ziel ist dabei auch, die Rentabilität unserer Vertragspartner zu stärken."
Laut AUTOHAUS-Spezial "Händlernetze 2014" hat Citroën hierzulande 543 reine Servicepartner. Hinzu kommen 294 Vertriebspartner und 17 Niederlassungen. (se)
ein Servicepartner
MP
Max Winter
Andra
Firmenkunde.Leasing
Fuhrpark-Einkäufer
Nordlicht