Die wichtigste Botschaft der heutigen Mitgliederversammlung des Mitsubishi Partnerverbandes (MPV) war die von Mitsubishi Motors Deutschland (MMDA)-Geschäftsführer Werner Frey: "Mit der Marke geht es weiter." Nach der Schocknachricht aus dem Juli 2020, dass der japanische Autohersteller die Marke in Europa "einfrieren" wolle, haben sich Importeur und Händler für eine Weiterführung eingesetzt und diese auch erreicht.
Nur drei Modelle im nächsten Jahr
Allerdings müsse jetzt erst einmal bewiesen werden, dass die Organisation in Europa profitabel arbeiten könne, dämpfte MMDA-Vertriebschef Jens Schulz Forderungen nach weiteren Modellen wie zum Beispiel einem kleinen Elektrofahrzeug. 2022 wird erst einmal ein schwieriges Jahr für die Marke hierzulande, weil dann nur drei Modelle zur Verfügung stehen: der Kleinwagen Spacestar, der Crossover Eclipse Cross Plug-in-Hybrid und der Pick-up L200. Trotzdem will Frey im nächsten Jahr 37.000 Fahrzeuge an die Kunden bringen. So viel wie auch in diesem Jahr seiner Meinung nach noch erreicht werden könnten. Per Ende August waren es 22.757.
Verkaufsschlager Spacestar
Die meisten Neuzulassungen im nächsten Jahr soll mit 24.000 Einheiten der Spacestar bringen. Dieser habe sich zum Verkaufsschlager entwickelt, so Schulz. Allerdings gebe es aktuell gerade bei diesem Modell auch Lieferschwierigkeiten, die aber vom Ausmaß her nicht mit denen anderer Fabrikate zu vergleichen seien.
Neuheiten in 2023
2023 soll es dann laut Frey wieder aufwärtsgehen. Für das erste Quartal ist die Einführung des neuen ASX angekündigt, im zweiten Halbjahr dann die des neuen Colt. Noch keine klare Aussage gibt es beim Outlander, der aber – hoffentlich - im zweiten Halbjahr 2022 erwartet wird.
"Zukunftsmailing" geplant
Um die Kunden trotz der vorübergehenden Modellflaute bei der Stange zu halten, ist ein so genanntes "Zukunftsmailing" geplant, in dem die rund 600.000 Halter von Mitsubishi-Fahrzeugen über die geplanten Einführungen informiert und mit speziellen Angeboten in Service und Verkauf um ihre weitere Loyalität geworben werden soll.
Service erfolgreich
Im Service- und Ersatzteilbereich liegt Mitsubishi laut Frey per September auf dem Niveau von 2020. Derzeit hin und wieder auftretende Probleme bei Ersatzteillieferungen führte MMDA-Servicechef Peter Beck auf die weltweit auftretenden Logistikschwierigkeiten wegen fehlender Container und geänderter Schiffsrouten zurück. Der Hersteller sei bemüht, diese so gut es geht, zum Beispiel auch mit Luftfracht, in den Griff zu bekommen.
Gute Kommunikation – auch digital
Bei der Veranstaltung, die erstmals digital aus dem "Studio" Bonn übertragen wurde, und bei der die Vertreter des Importeurs aus Friedberg für Fragen zugeschaltet waren, wurde wieder einmal deutlich, wie offen und vertrauensvoll die Kommunikation und auch die Zusammenarbeit zwischen Importeur und Partnern ist. MPV-Vorstandssprecher Guido Riemann formulierte es so: "Mitsubishi ist die Marke mit der besten Zusammenarbeit der letzten Jahre." Das habe die erneute Auszeichnung der Marke als bester kleiner Importeur und nachhaltigste Marke im IfA MarkenMonitor 2021 bewiesen.
Netz bleibt
Frey bekräftigte, dass er weiterhin mit den derzeit 400 Partnern zusammenarbeiten wolle und es keine Kündigungen geben werde. "Wir wollen alle an Bord halten", so der Importeurschef wörtlich. Das gelte nicht nur für die Händler sondern auch für die Mitarbeiter in Friedberg. MMDA werde weiterhin in die Marke investieren und auch Investitionen der Händler in Gebäude unterstützen.
Verbandsvertreter wiedergewählt
Kontinuität gibt es auch auf der Seite des Händlerverbandes. Die Vorstandsmitglieder Gaby Breitenwischer, Peter Kranich, Jörg Lenz, Guido Riemann, Jan Sperling und Regine Zimmermann-Riße wurden bei den Neuwahlen allesamt im Amt bestätigt. Lediglich Roland Erndle trat nicht mehr an.