Die letzten beiden Jahre waren hart für die Mitsubishi Organisation. Erst sah es so aus, als ob der Hersteller seine Aktivitäten in Europa einfrieren wolle. Dann ging es doch weiter – aber mit zuletzt nur noch zwei Modellen. Trotzdem haben die Händler durchgehalten und unter verschärften Bedingungen 2021 rund 39.000 und im letzten Jahr 36.000 Fahrzeuge zugelassen. Eine "absolute Kracherleistung", wie Mitsubishi Motor Deutschland (MMD) Geschäftsführer Werner Frey am Samstag gegenüber der Presse betonte. Auch seine Händler hatte er während des Händlertags wiederholt gelobt. "Hinter uns liegt ein harter Fight", so der Tenor seiner Rede, die mit einem Box-Video zur Musik von "Eye oft he Tiger" ergänzt wurde.
Wertschätzung für die Partner
Und auch wenn Frey für 2023 voraussagte, dass es ein Jahr voller Herausforderungen bleiben würde, versprühte der Mitsubishi Händlertag am Samstag in Wiesbaden gute Laune. 900 Teilnehmer erlebten eine kurzweilige, interessante Veranstaltung, top organisiert, mit guten Neuigkeiten und spektakulären Showelementen. Eine der wichtigen Botschaften in diesen Zeiten: Es wird keine Änderung an der Vertriebsstruktur geben. Und: Nicht nur die 400 Partner der Marke, sondern auch die Mitarbeiter des Importeurs waren ins RheinMain CongressCenter geladen – auch ein Zeichen der Wertschätzung für alle, die mit der Marke verbunden sind. Im Foyer zum Beispiel war eine große Wand aufgebaut, auf der alle Händlernamen gelistet waren. Man spürte überall, warum die Marke seit Jahren im MarkenMonitor ganze vorne liegt und dort in einer Liga mit Porsche spielt. "Wir freuen uns auf die neuen Produkte und auf die weiterhin gute Zusammenarbeit", fasste der Vorsitzende des Mitsubishi-Partnerverbandes, Guido Riemann, am Rande der Veranstaltung die Stimmung zusammen.
Mitsubishi-Händlertag 2023 - Impressionen
BildergalerieZwei neue Produkte in 2023
Apropos neue Produkte: In Wiesbaden wurde der neue ASX vorgestellt, der ab Ende Februar erhältlich sein wird. Im Herbst kommt dann noch ein neuer Colt. Das meistverkaufte Fahrzeug der Marke im neuen Jahr soll der Space Star sein mit 17.000 Einheiten, gefolgt vom Eclipse Cross PHEV mit 8.000 Einheiten. 2022 hatte der Plug-In Hybrid mit 18.600 Zulassungen die kühnsten Träume des neuen Vertriebsleiters Michael Weinig übertroffen. Ein Grund für den Erfolg: Das Fahrzeug war lieferbar. Der neue ASX soll im laufenden Jahr noch 7.000 Mal auf deutsche Straßen kommen, der Colt mit 4.000 Einheiten zu Buche schlagen.
Servicegeschäft: Treueprogramm läuft weiter
Und auch mit dem Treueprogramm für Servicekunden geht es weiter: Letzteres hat den Händlern in den letzten beiden Brückenjahren geholfen, ihre Kunden bei der Stange zu halten. "Dafür haben wir investiert", so Frey. Und auch für die nächsten Jahre ist er zuversichtlich. Die Allianz Renault Nissan Mitsubishi wolle in den nächsten Jahren 30 Milliarden Euro in die Entwicklung von 35 neuen elektrischen Fahrzeugen investieren, da sei sicher auch etwas für den deutschen Markt dabei. Konkret konnte er dazu noch nichts sagen, die Pläne der Hersteller für die nächsten drei Jahre werden erst in den kommenden Tagen vorgestellt. Ein neuer Outlander wird aber 2024 in Deutschland erwartet. In anderen Ländern wird er bereits verkauft.
Verkaufsziel 2023: 36.000 Einheiten
Trotzdem lautet das Verkaufsziel von Mitsubishi in Deutschland für 2023 "nur" 36.000 Einheiten. Das hängt mit der Verfügbarkeit zusammen: "Wenn wir mehr Fahrzeuge geliefert bekämen, könnten wir locker über 40.000 verkaufen", erklärte Frey. Um die Dimension zu verdeutlichen: Derzeit schiebt die Marke in Deutschland eine Orderbank von 15.000 Einheiten für den Kleinwagen Space Star vor sich her.