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Mercedes-Gruppe: Schulz AG meldet Insolvenz an

17.04.2013 14:43 Uhr
Mercedes-Gruppe: Schulz AG meldet Insolvenz an
Die Schulz AG hat Standorte in Achim, Buchholz, Oyten, Rotenburg, Sittensen (Bild), Verden und Zeven.
© Foto: Schulz AG

Die niedersächsische Mercedes-Gruppe ist zahlungsunfähig. Geschäftsführung und Insolvenzverwalter sind aber optimistisch. Sie wollen das Unternehmen sanieren und die 300 Arbeitsplätze erhalten.

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Die Schulz AG steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Die niedersächsische Mercedes-Gruppe mit Sitz in Verden hat Ende vergangener Woche Insolvenzantrag gestellt. Am Montag bestellte das örtliche Amtsgericht Rechtsanwalt Christian Kaufmann zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Der Bremer Jurist informierte gestern zusammen mit Schulz-Vorstand Kim Raun die 300 Mitarbeiter an den Firmenstandorten in Achim, Buchholz, Oyten, Rotenburg, Sittensen, Verden und Zeven.

"Geschäftsführung und vorläufiger Insolvenzverwalter sehen gute Aussichten für die Sanierung des Unternehmens und Erhalt der Arbeitsplätze", teilte Kaufmann mit. Der Geschäftsbetrieb werde an allen sieben Standorten fortgeführt. Zu den Hintergründen der Insolvenz machte Kaufmann zunächst keine Angaben. Derzeit verschaffe er sich einen Überblick im Unternehmen, hieß es.

Bei den Schulz-Beschäftigten herrschen derweil gemischte Gefühle. "Die Nachricht ist von den Kollegen zum Teil mit Entsetzen aufgenommen worden, aber wir gucken nach vorne", gab sich der Betriebsratschef Wilfried Schwarz gegenüber der "Kreiszeitung" (Online-Ausgabe) kämpferisch. Er setze auf die Unterstützung des Herstellers. Schwarz: "Wir arbeiten weiter und hoffen, dass Daimler dieses Gebiet nicht fallen lassen wird."

Mercedes: "Wichtiger Standort"

Aus der Deutschland-Zentrale von Mercedes-Benz kommen positive Signale. "Die Region ist für uns ein wichtiger Standort", sagte eine Unternehmenssprecherin am Mittwoch gegenüber AUTOHAUS Online. Im unmittelbaren Umfeld befände sich eine Reihe weiterer Verkaufs- und Service-Standorten. "Mit diesen tragen wir in jedem Fall dafür Sorge, dass unsere Kunden betreut werden." Die Sprecherin betonte auch, dass es bereits Gespräche mit dem Insolvenzverwalter gebe.

Die Schulz-Gruppe zählt sich zu den größten Autohändlern in der Region. Sie ging 1997 aus einer Fusion des früheren Fahrzeughauses Rennecke mit Betrieben in Achim, Rotenburg und Verden mit dem Autohaus Lange und Sohn in Zeven und Sittensen hervor. Zeitgleich kaufte Hans-Hinrich Schulz das Unternehmen. Er fungiert seitdem als Hauptgesellschafter. Ein Jahr nach dem Zusammenschluss wurde die Gruppe in Schulz GmbH & Co KG umfirmiert, drei Jahre später dann in die Schulz AG.

Die folgenden Jahre stehen im Zeichen des Wachstums. Der Janitschke Nutzfahrzeughandel in Bockel wird im September 2009 übernommen und als "Hansaline Trucks" fortgeführt. Im November 2010 erwirbt Schulz den Mercedes-Betrieb Heinz W. Hillmer in Buchholz. Unter dem Namen "Schulz Classic werden in Bokel seit 2011 Oldtimer, Youngtimer und exklusive Automobile verkauft. Für die Restaurationen und Reparaturen dieser Wagen ist eine Werkstatt in Kirchwalsede zuständig. (rp)

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KOMMENTARE


Georg Hensch

17.04.2013 - 18:20 Uhr

Die Bald Gruppe gehört meines Wissens auch zu der Gruppe. Leider vermisse ich einen Hinweis, wie sich das Insolvenzverfahren auf diese Gruppe auswirkt.


S. Krull

18.06.2013 - 10:35 Uhr

Sehr geehrter Herr Hensch,die BALD AG gehört nicht zur Schulz-Gruppe. Sie ist ein rechtlich eigenständiges Unternehmen ohne Verflechtungen mit der Schulz AG. Es ist vielmehr so, daß der Inhaber der Schulz AG auch ein Anteilspaket an der BALD AG gehalten hat. Diese Anteile sind mittlerweile in ein andere Hand übergegangen (siehe Impressum BALD AG). Die Insolvenz der Schulz AG wirkt sich in keiner Weise auf die BALD AG aus.


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