Saab will Gläubigerschutz beantragen. Das berichteten Ende vergangener Woche mehrere schwedische Radiosender. Wann dies geschehen soll, ist aber nicht bekannt. Der Hersteller lehnte dazu einen Kommentar ab. Eine Unternehmenssprecherin betonte lediglich, man bemühe sich weiterhin darum, frisches Kapital zu beschaffen.
Saab kämpft seit Monaten mit massiven Geldproblemen. Die Produktion ruht fast durchgehend seit April, weil Rechnungen von Zulieferern nicht bezahlt werden können. Im Juni und Juli konnten die Gehälter nur verspätet ausgezahlt werden. Aktuell drohen die Gewerkschaften, falls die Mitarbeiter auch im August ihr Geld nicht fristgerecht bekommen (wir berichteten).
Sollte der Autobauer Gläubigerschutz bekommen, genießt das Unternehmen Schutz vor den Forderungen der Gläubiger. Währenddessen versucht das Management, es durch Restrukturierung wieder auf Vordermann zu bringen. Das Verfahren ist vergleichbar mit "Chapter 11" in den USA, das eine Insolvenz verhindern helfen soll. (rp)