Die Händlerzufriedenheit ist auch im Jahr nach der Abwrackprämie stabil geblieben. So bewerteten die Autohändler im vergangenen Jahr die Zusammenarbeit mit Herstellern/Importeuren mit der Durchschnittsnote 2,78. 2009 hatten sie die Durchschnittsnote 2,77 vergeben. Beim Schwacke-Markenmonitor, der in diesem Jahr zum ersten Mal außerhalb der Leipziger AMI in Frankfurt verliehen wurde, schnitten Jaguar, Mercedes-Benz, Opel, Skoda und Subaru besonders gut ab. Top-Aufsteiger in diesem Jahr sind: Mitsubishi und Fiat in der Gesamtzufriedenheit und Jaguar sowie Chrysler in der Renditezufriedenheit.
Der Markenmonitor, der jedes Jahr von Schwacke in Zusammenarbeit mit Prof. Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft an der Hochschule Nürtingen-Geislingen ausgelobt wird, prämiert die Händlerzufriedenheit in fünf Hersteller-/Importeurkategorien unter Berücksichtigung der Zufriedenheit mit der Umsatzrendite. Bewertet wurden insgesamt 28 Merkmale aus 1.022 Händlerinterviews über einen Zeitraum von drei Monaten.
Sensationelle Zufriedenheitswerte erreichte Jaguar. Als Gründe sieht die Studie vor allem die Einbeziehung der Händler bei Herstellerentscheidungen und den persönlichen Kontakt zu den Verantwortlichen des Herstellers.
Bei den deutschen Volumenherstellern konnte sich wie bereits im letzten Jahr Opel an der Spitze behaupten – vor Volkswagen und Ford. Gute Noten erhielt Opel bei der Modellpolitik, aber auch im After Sales und Vertrieb. Handlungsbedarf gibt es laut Studie nach wie vor in der Zusammenarbeit mit der Herstellerbank. Auch in puncto Markenimage wünschen sich die Händler Verbesserungen. Insgesamt haben sich alle drei Hersteller in dieser Kategorie verbessern können.
Mercedes-Benz meldet sich zurück
Mercedes ist zurück unter den Premiumherstellern mit den zufriedensten Handelspartnern. Seit 2010 konnte sich die Stuttgarter Marke erheblich in der Zufriedenheit mit der Fahrzeugqualität und dem Modellprogramm steigern. Audi hat seine Gewinner-Position aus 2010 nicht beibehalten: Trotz Bestnote im Merkmal "Produkt und Marke" reichten die Ergebnisse der übrigen Kriterien nur für den Rang drei der deutschen Premiumhersteller hinter BMW. Bei den Nischenfabrikaten konnte sich neben Jaguar vor allem Porsche verbessern, bedingt durch gute GW-Geschäfte und eine bessere allgemeine Zusammenarbeit. Die Handelspartner von Mini, Smart, Lexus und Land-Rover erwarten Impulse bei der Modellpolitik.
Bei den großen Importfabrikaten konnte Skoda den Abstand zu Toyota vergrößern. Als Aufsteiger in 2011 zeigten sich Fiat, Mazda und Nissan, was aus optimiertem After Sales und besserem Preis-Leistungsverhältnis der Modellpalette resultiert. Im deutlichen Abwärtstrend: PSA-Marken, Seat und Renault. Einzig Hyundai hält konstant die Händlerzufriedenheit – trotz gesunkener Verkäufe. Subaru führt erneut die Rangliste der kleinen Importfabrikate an. Auf den Plätzen folgen Mitsubishi, Suzuki, Volvo, Honda und Kia. Mit Verunsicherung und getrübtem Stimmungsbild bilden Chevrolet – trotz relativ starker Verbesserung – und Chrysler in diesem Jahr das Gruppenende. (se)
Weitere Informationen finden Sie zum Download unter diesem Artikel. Impressionen von der Verleihungsgala finden Sie am Mittwoch auf AUTOHAUS Online.
- Schwacke-Markenmonitor 2011 - Rankings (48.5 KB, PDF)
Hans Sachs
K.Pütter