Wie man in der Vermarktung von Gebrauchtwagen neue Wege geht, war am Mittwoch das Thema von Benjamin Kaiser, Mitglied des Vorstands der Fahrzeug-Werke Lueg AG, im Rahmen des "Forums Automotive" in der Zukunftswerkstatt 4.0. Der Branchenprofi präsentierte den Studierenden an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) das Konzept des Lueg Gebrauchtwagen-Center in Essen vor.
In seinem Fachvortrag stellte Kaiser die Umstellung des Verkaufsprozess im Sinne von mehr Convenience für die Kunden ausführlich dar. Der hybride Verkauf, also die Kombination von online und persönlichen Erfahrungen, hat Lueg hier beispielgebend umgesetzt. Das Ergebnis sind unter anderem gestiegene Verkäufe, mehr pro Absatz pro Verkäufer sowie eine deutliche Kostenreduzierung in verschiedenen Bereichen.
Lueg hatte im Mai dieses Jahres in Essen-Kray ein innovatives Hybridkonzept für den Gebrauchtwagenvertrieb eingeführt (wir berichteten). Dazu hat das Unternehmen die GW-Vermarktung der Marke Mercedes-Benz aus zehn Betrieben im gesamten Ruhrgebiet zentralisiert. Das zusammen mit dem Hersteller entwickelte On-Demand-Konzept soll das wachsende Online-Geschäft mit dem Autohandel vor Ort nahtlos verbinden.
Lueg Gebrauchtwagencenter Essen-Kray
BildergalerieBeim "Forum Automotive" treten während des Semesters im wöchentlichen Turnus Manager und Persönlichkeiten aus der Automobil- und Mobilitätsbranche an der Hochschule auf. Die Vortragsreihe wird vom Institut für Automobilwirtschaft (IfA) und der Fachzeitschrift AUTOHAUS präsentiert und richtet sich vorrangig an Studierende der automobil- und mobilitätswirtschaftlichen Studiengänge (Bachelor und Master). Ziel ist es, die im Studium erarbeiteten Sachverhalte in einen stärkeren Praxisbezug zu setzen. Dies erfolgt innerhalb von Fachreferaten und Diskussionsrunden mit Entscheidern der Branche.
Fortgesetzt wird das "Forum Automotive" am kommenden Mittwoch (29. November 2023) mit einem Fachvortrag von Krunoslav Bagaric, CEO von Topmotive, einem Software-Spezialisten für Katalog- und Warenwirtschaftssysteme. Eine Woche später folgt der Automanager Steffen Cost, der das operative Geschäft des chinesischen Herstellers Great Wall Motor in Europa leitet.