Die Autobank AG will die Kundenzufriedenheit mit einer stärkeren Digitalisierung erhöhen. Wie das Geldinstitut mit Hauptsitz in Wien mitteilte, sollen künftig alle Finanzierungsanfragen vom Eingang über die Risiko- und Bonitätsprüfung bis hin zur Auszahlung vollkommen automatisiert abgewickelt werden. Das Projekt "Autobank 4.0." sei bereits in der Umsetzungsphase, in den kommenden Monaten werde die weitere Optimierung der Systeme im Vordergrund stehen.
"Das isolierte Finanzierungsprodukt rückt bei der Entscheidung für einen Bankpartner in den Hintergrund. Neue Serviceleistungen, aber vor allem die reibungslose und einfache Abwicklung werden verstärkt zu kaufentscheidenden Kriterien", sagte Vorstand Gerhard Dangel. Partner und Kunden sollen möglichst rasch vom neuen Servicelevel profitieren.
Parallel dazu will die Autobank auch ihre Kommunikation digitalisieren. "Unsere Partner schätzen den direkten und persönlichen Austausch. Das wird auch künftig zentraler Bestandteil unserer Kommunikation sein", so Dangel. Man werde verstärkt in digitale Kommunikationswege als Ergänzung investieren.
Verdoppelung des Neugeschäftsvolumens in Deutschland
Mit dem Geschäft im ersten Halbjahr 2016 ist der Mittelstandsfinanzierer zufrieden. Mit einem Volumen von 58,19 Millionen Euro konnte das Neugeschäftsvolumen der finanzierten Neu- und Gebrauchtfahrzeuge gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 4,8 Prozent gesteigert werden. Der Nettozinsertrag wuchs um 18,8 auf 3,99 Millionen Euro. Bei den Kreditrahmen für den Autohandel konnte ein Plus von 14,1 Prozent auf 65,45 Millionen Euro verzeichnet werden. Die Kundenforderungen liegen bei 298,53 Millionen Euro, eine leichten Steigerung um 2,0 Prozent. "Wachstumstreiber waren Steigerungen in den renditenstarken Segmenten Händlerbestandsfinanzierung und im Gebrauchtwagengeschäft", sagte Vorstand Markus Beuchert.
Voran kommt die Bank auch bei ihrem Deutschland-Geschäft, das die Zweigniederlassung in Oberhaching bei München betreut. "Die verstärkte Präsenz schlägt sich bereits nach dieser kurzen Zeit in einer Verdoppelung des Neugeschäftsvolumens im Retailbereich und spürbaren Zuwächsen in den Bereichen Fuhrparkmanagement und Factoring nieder", betonte Vorstand Gerhard Fischer, der für den deutschen Markt verantwortlich ist.
Das Ankaufsvolumen im Bereich Factoring wurde auf 108 Millionen Euro ausgebaut. Beim Fuhrparkmanagement-Vertragsbestand verzeichnete die Bank einen Anstieg von 51,8 Prozent auf 9.118 Verträge. (se)