Daimler will bis 2020 eine Milliarde Euro in sein Kompaktwagenwerk in Rastatt investieren. Außerdem werden an dem Standort mit zuletzt rund 6.500 Mitarbeitern 250 neue Arbeitsplätze geschaffen, kündigte der Werkleiter Stefan Abraham am Dienstag in Rastatt (Baden-Württemberg) an. Im Gegenzug soll ein dreistelliger Millionen-Euro-Betrag eingespart werden – unter anderem durch flexiblere Arbeitszeiten wie spontane Zusatzschichten in der Produktion und Auslagerung von Aufgaben an Dritte in Bereichen wie Rohbau, Vormontage und Logistik. Die 250 neuen Arbeitsplätze sollen mit einem Teil der aktuell 440 Leiharbeiter in Rastatt besetzt werden.
Die Produktion an dem Standort, wo 2014 rund 293.000 Modelle vom Band liefen, soll "deutlich" ausgeweitet werden, hieß es weiter. So soll in Rastatt die nächste Generation von Kompaktwagen gefertigt werden, die voraussichtlich bis 2018 auf den Markt kommt. Einen genauen Zeitpunkt nannte der Konzern bislang nicht. Ein Indiz dafür ist aber, dass der Autohersteller zusammen mit Renault-Nissan ein Werk in Mexiko baut. Dort soll 2018 die neue Kompaktwagen-Generation vom Band rollen. Üblicherweise beginnt Daimler die Produktion neuer Modelle aber an den deutschen Standorten.
Der Konzern hat inzwischen für fast alle deutschen Standorte "Zukunftskonzepte" entworfen – nur Hamburg steht aus. Insgesamt kündigte Daimler in diesem Zuge Investitionen von 3,75 Milliarden Euro an,mit Rastatt sind es 4,75 Milliarden. (dpa)