Das Kfz-Gewerbe Niedersachsen-Bremen hat seiner Führungsriege das Vertrauen ausgesprochen. Wie der Verband am Donnerstag mitteilte, bestätigte die Mitglieder- und Delegiertenversammlung Präsident und Landesinnungsmeister Karl-Heinz Bley einstimmig an der Spitze. Ebenfalls wiedergewählt wurden Ludwig Südbeck, Thomas Schacht, Oliver Schatta, Markus Ahrens, stellvertretender Landesinnungsmeister Hans Jörg Koßmann, Joachim Czychy, Lothar Freese und der stellvertretende Präsident Arnulf Winkelmann. Geehrt wurden die Obermeister Hans-Joachim Puhl (Innung Cuxhaven) und Pasquale Perriello (Innung Südniedersachsen) für ihr langjähriges Engagement.
Bley erläuterte mit Hinweis auf den neuen Geschäftsbericht die aktuellen Projekte des Verbandes und die "breite Palette wachsender Herausforderungen für unsere Betriebe". Zwar hätten niedrige Zinsen und ein niedriger Ölpreis der Automobilkonjunktur einen Schub gegeben – die Pluszahlen bei den Neuzulassungen und Besitzumschreibungen in Niedersachsen und in Bremen seien ermutigend. "Aber der automobile Himmel ist nicht grenzenlos. Das zeigen die Zahlen fürs erste Quartal."
Zum Sorgenkind war 2015 der Service geworden: Der Umsatz stieg zwar leicht gestiegen, das Auftragsvolumen der Privat-Kunden sank aber deutlich. Ein Zahlenvergleich zeige auch für ganz Deutschland, dass "unsere Branche im Vergleich 2013 zu 2015 rund 10,5 Millionen Aufträge verloren hat", so Bley. Statistisch bedeute dies für Niedersachsen und Bremen eine Million weniger Reparatur- und Wartungsaufträge.
Lob vom Handwerkspräsidenten
Große Unterstützung kam vom Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, der die aktuelle Lage des Handwerks beleuchtete. Die gute Binnenkonjunktur erfasse auch langsam das Kfz-Gewerbe mit Aufwärtstrends. Die Digitalisierung werde das Handwerk verändern; sie könne aber handwerkliches Können nicht ersetzen. Wollseifer forderte eine für alle Betriebe zugängliche Schnittstelle.
Der ZDH schloss sich auch dem Nein des Kfz-Gewerbes zur Elektro-Kaufprämie an. Beim Thema Aus- und Weiterbildung verwies der ZDH-Präsident auf das bereits in Österreich und der Schweiz praktizierte "Berufs-Abitur", bei dem es parallel um die berufliche Ausbildung und den Schulabschluss gehe. Für dieses Model sollte auch in Deutschland geworben werden. (se)