Das Deutsche Kfz-Gewerbe (ZDK) widerspricht den Aussagen einer aktuellen Studie des Center Automotive Research (CAR). "Die Unterstellung, dass die Verbraucher im Fall des Kaufs aller Neufahrzeuge über das Internet über drei Milliarden Euro pro Jahr sparen können, ist geradezu absurd", sagte ZDK-Vizepräsident Ulrich Fromme. Die in der vergangenen Woche veröffentlichte Studie prognostiziert, dass künftig immer mehr Menschen ihren Neuwagen über das Internet kaufen und dabei wegen der geringeren Vertriebskosten Geld sparen.
"Wenn alle Verbraucher ihr Neufahrzeug über das Internet kaufen wollten, gäbe es keine Autohäuser und wohl auch keine Internetvermittler mehr", entgegnete Fromme. Die Fahrzeuge würden dann direkt von den Herstellern verkauft. Weshalb sie das kostengünstiger können sollten als die von ihnen bisher eingeschalteten Autohändler, sei nicht ersichtlich.
Auch Dudenhöffers Rechnung, wonach im Autohaus wegen der Vertriebskosten und der Händlermarge bis zu 13 Prozent auf den Neuwagenpreis aufgeschlagen würden, sei so nicht richtig: Vielmehr kalkuliere der Hersteller eine Unverbindliche Preisempfehlung (UPE), in der Kosten für die Entwicklung und Produktion sowie für den kompletten Vertriebsprozess enthalten seien. Auf diese UPE räumt der Vertragshändler dem Kunden einen Nachlass ein.
Onlinekäufer nutzen Beratung und Probefahrten
"Jeder Schritt im Verkaufsprozess verursacht Kosten. Wenn ein Fahrzeug online verkauft wird, fallen eventuell bestimmte Prozessschritte weg wie Beratung oder Probefahrt. Die Reduktion der Vertriebskosten beläuft sich dann auf etwa drei Prozentpunkte – keinesfalls auf zehn Prozentpunkte." Zudem nutzten meist auch die Internetkäufer das bestehende Vertragshändlernetz für Beratung und Probefahrt. Auch in diesem Fall seien die kompletten Vertriebskosten angefallen – aber möglicherweise verteilt auf mehrere Händler.
Fromme wies außerdem darauf hin, dass auch beim Verkauf über Internetvermittler der Verkäufer ein klassischer Vertragshändler sei. Internetplattformen seien also eine zusätzliche Vertriebsstufe. Dies könne im Einzelfall sogar dazu führen, dass die Kosten höher seien als üblich. (se)
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