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Kfz-Gewerbe 2013: "Kein Unwetter, aber Klimaänderung"

21.11.2012 16:26 Uhr
ZDK Wirtschaftstreff 2012 in Köln
Die Akteure des Wirtschaftstreffs in Köln*
© Foto: Doris Plate

Der Zentralverband rechnet im nächsten Jahr mit weniger als drei Millionen Pkw-Neuzulassungen. Gebrauchtwagen- und Aftersales-Geschäft sollen aber stabil bleiben.

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Der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) erwartet 2013 einen Rückgang der Pkw-Neuzulassungen auf rund 2,9 Millionen Einheiten. Der Gebrauchtwagenmarkt dürfte im kommenden Jahr mit einem Volumen von 6,9 bis sieben Millionen Besitzumschreibungen aber ebenso stabil bleiben wie das Werkstattgeschäft, wie ein Verbandssprecher am Mittwoch in Köln mitteilte. Dieses Ergebnis basiert auf der Analyse des Herbstgutachtens der führenden Wirtschaftsforscher und der aktuellen Branchensituation.

Anlässlich des "Wirtschaftstreffs", einer Veranstaltung des ZDK-Ausschusses Wirtschaft, legte Prof. Michael Grömling vom Institut der deutschen Wirtschaft dar, dass der konjunkturelle Aufschwung der vergangenen Jahre eine Pause einlegen werde. ZDK-Geschäftsführerin Antje Woltermann informierte über die konkreten Auswirkungen der neuen GVO-Politik in der Praxis. Ihr Überblick über die Fabrikate ergab, dass die Hersteller nicht alle Freiräume, die ihnen die neue Wettbewerbsgesetzgebung ermöglicht hat, genutzt haben. Andererseits seien aber in vielen neuen Verträgen Änderungen zu finden, die nichts mit der GVO zu tun haben – vor allem neue Standards und/oder Margen. Zur Branchenentwicklung 2013 sagte Woltermann: "Ein Unwetter braut sich nicht zusammen, aber das Klima ändert sich."

Carsharing mit geringem Substitutionseffekt

Interessant waren auch die Ergebnisse einer Studie des Instituts für Automobilwirtschaft (Ifa), die Prof. Stefan Reindl vorstellte. Danach brauchen sich die Autohändler keine Sorgen machen, dass Carsharing ihnen schon bald die Kunden wegnehmen wird. Reindl schätzt die Substitutionseffekte eher gering ein: Maximal 35.000 bis 40.000 Verkäufe pro Jahr würden der Branche durch dieses Angebot verloren gehen. Auf der anderen Seite biete dieses Geschäftsfeld aber auch Chancen für Betriebe an urbanen Standorten, die sinnvollerweise mit einem der bekannten Systemanbieter zusammenarbeiten sollten. (dp)

*V.l.: Fritz Kuckartz, Vorsitzender des ZDK Ausschusses Wirtschaft, Prof. Stefan Reindl vom Institut für Automobilwirtschaft (Ifa), ZDK-Geschäftsführerin Antje Woltermann und Prof. Michael Grömling vom Institut der deutschen Wirtschaft.

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KOMMENTARE


Hans Jürgen

21.11.2012 - 19:07 Uhr

Es wäre der gesamten Branche sehr zu wünschen, wenn der Markt auf ein realistisches Niveau gebracht wird. Das dürfte dann noch unter 2,9 Mio Fahrzeugen liegen. Die taktischen Zulassungen der Hersteller machen nur den Handel kaputt und schädigen dauerhaft.


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