Nach den schwierigen Jahren 2008 und 2009 will sich Opel über die zunehmende Elektrifizierung des Automobils profilieren. "Die Elektromobilität bietet für Opel hervorragende Perspektiven", sagte Vertriebsleiterin Imelda Labbé am Mittwoch auf dem IFA-Kongress in Nürtingen. Die Rüsselsheimer setzen dabei auf eine "optimale Symbiose von Kundenanforderungen und Umweltschutz". "Als Marke in der Mitte der Gesellschaft gilt es Nutzen, Ökologie und Emotion zusammenzubringen", betonte Labbé.
Der 2011 startende Ampera besitzt ihrer Meinung nach genau diese Eigenschaften. Das Design sei fortschrittlich, der Elektroantrieb vermittle großen Fahrspaß. Zudem mache der "Range Extender" – ein Benzin-Hilfsmotor lädt bei Bedarf die Batterie auf – das Kompaktmodell mit einer Reichweite von rund 500 Kilometern alltagstauglich. Für den Ampera will Opel ein zweistufiges Service-Netz aufbauen: eine Säule sind in der Breite qualifizierte Werkstattmitarbeiter, die andere speziell geschulte Techniker.
Neben dem Stromer mit Reichweitenverlängerer arbeitet der Hersteller auch mit "voller Energie" an einem rein batteriebetriebenen Auto. "Das Fahrzeug wird kommen. Es wird aber nicht der Meriva, auch wenn wir aktuell eine E-Variante des Minivans erproben", sagte Labbé. Planungen gebe es ferner zu einem Elektroauto mit Brennstoffzellenantrieb.
Ziel: zweistelliger Marktanteil
Die Einführung der "Lebenslangen Garantie" bewertete die Managerin als positiv. "Wir bieten ein Alleinstellungsmerkmal und die Kundenmeinungen bestätigen unsere Strategie. Wir würden es definitiv wieder machen." Wie beim Wettbewerb sei die Profitabilität die Kerngröße im Handel. Angesichts der Veränderungen im Kaufverhalten müsse das Vertriebsnetz weiter qualifiziert werden. Labbé appellierte an die Händler, mehr Markt zu machen: "Das langfristige Ziel beim Marktanteil ist ganz klar zweistellig." (rp)
Ronny Schultz