ZDK-Präsident Robert Rademacher hat die Autobauer aufgefordert, zusammen mit dem Handel die großen Branchenaufgaben anzugehen. "Industrie und Gewerbe müssen die Zukunft gemeinsam und in offener Kommunikation gestalten", betonte Rademacher am Mittwoch im Rahmen des IFA-Kongresses 2010 in Nürtingen. Die Branche stehe in punkto Antriebsarten, Sicherheitsstandards, Kommunikation und Assistenzsystemen vor elementaren Veränderungen.
Als größte Hilfestellung der Hersteller für die nach wie vor gebeutelten Autohäuser in Deutschland nannte Rademacher zum wiederholten Mal eine verantwortungsvolle Belieferung. "Eine Druckbetankung der Händler sollte stets vermieden werden."
Die Forderung stieß bei BMW-Chef Norbert Reithofer, Top-Referent der Veranstaltung, auf offene Ohren: "Eine Druckbetankung macht die Restwerte langfristig kaputt", sagte er. Für den Münchner Autobauer bleibe der Vertragshandel das Bindeglied zum Kunden. Reithofer: "Neue Produkte erfordern großes Know-how, beste Beratung und ansprechenden Service." Gemeinsames Ziel sei es, den Kunden besser zu kennen und zu verstehen.
An die Adresse der Händler richtete Rademacher den Appell, Verkauf und Service professioneller aufzustellen. "Wir müssen alle Register ziehen. Ohne starke Kundenorientierung werden einige Betriebe in einem engeren Markt nicht mithalten können." Kompetenz und Engagement würden sich aber auch in Zukunft auszahlen. Die Autobranche sei nach wie vor hochinteressant. "Das Auto hat seine besten Tage noch vor sich." (rp)