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Hessisches Kfz-Gewerbe: Stationärer Handel muss erhalten bleiben

20.05.2014 12:09 Uhr
Goldene Ehrennadel des ZDK für Jürgen Karpinski
Robert Rademacher (l.) ehrt Jürgen Karpinski die höchste Auszeichnung im Deutschen Kfz-Gewerbe.
© Foto: Biernath

Das Hessisches Kfz-Gewerbe hat auf seiner 75. Mitgliederversammlung die Herausforderungen des Internet-Handels in den Mittelpunkt gerückt. Präsident Karpinski erhielt die Goldenen Ehrennadel des ZDK.

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Das Hessisches Kfz-Gewerbe hat auf seiner 75. Mitgliederversammlung die Herausforderungen des Internet-Handels in den Mittelpunkt gerückt. Die Hersteller würden neue Vertriebskonzepte ausprobieren und hierbei das Internet stärker mit einbinden, sagte Präsident Jürgen Karpinski bei der Veranstaltung am 16. und 17. Mai in Frankfurt laut Mitteilung. Doch es müsse auch zukünftig Händler geben, die vor Ort, also am Standort des Kunden, vertreten sind.

Aufgabe der Verbandsorganisation sei es, die Stellschrauben für den unternehmerischen Erfolg richtig zu drehen und Markenverbände und Hersteller zu einem stärkeren Schulterschluss zu bewegen. "Der einzelne Betrieb muss im Vordergrund stehen", sagte Karpinski. In diesem Zusammenhang betonte er auch noch einmal die Verbandseinheit von Handel und Handwerk.

Kritik übte das Kfz-Gewerbe erneut an den "Internet-Portalen". Händlern würden Schnäppchen-Jäger zugeführt, die ausschließlich an Preisvorteilen interessiert seien, so Karpinski. Auch Autovermieter und Leasinggesellschaften würden sich inzwischen an diesem ruinösen Wettbewerb beteiligen und Neuwagenrabatte von teilweise mehr als 50 Prozent geben.  Für den Hersteller sei dies eine weitere Möglichkeit seine Überproduktion in den Markt zu drücken, "erschwere dem seriösen Händler aber die Chance wirtschaftlich erfolgreich zu arbeiten".

Ehrung zur Jubiläumstagung

Für seine Verdienste wurde Karpinski von Robert Rademacher, Präsident des Deutschen Kfz-Gewerbes, mit der Goldenen Ehrennadel, der höchsten Auszeichnung im Kraftfahrzeuggewerbe, ausgezeichnet. Rademacher lobte besonders den Einsatz Karpinskis für den Berufsnachwuchs und seine engagierte Mitarbeit im ZDK-Vorstand. "Seine klaren Analysen und oft deutlichen Worte haben wesentlich dazu beigetragen, dass sich der ZDK-Vorstand einstimmig für ihn als Kandidaten für das Präsidentenamt entschieden hat."

Der scheidende ZDK-Präsident bekräftigte in seiner Rede die Forderung nach einem Erhalt der Meisterpflicht: "Die EU-Kommission darf den Meisterbrief als Berufszugang für das Handwerk nicht in Frage stellen." Kritische äußerte sich Rademacher zudem über die Pkw-Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung und den Rundfunkbeitrag. Beides würde die Kfz-Betriebe über Gebühr belasten. (se)

Mehr zur Landesverbandstagung lesen Sie in AUTOHAUS 11, das am 2. Juni erscheint!

 

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