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Euro-5-Diesel: 4,5 Milliarden Euro parken bei den Händlern

24.08.2017 15:43 Uhr
Thomas Peckruhn
Thomas Peckruhn: "Wir brauchen klare Signale der Politik, wie es weitergeht."
© Foto: ZDK/ ProMotor

Euro-5-Diesel sind schwer verkäuflich, rund 300.000 stehen aktuell bei Vertragshändlern auf den Höfen. Die müssen die Bestände bereits abwerten.

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Die aktuelle Dieseldebatte hat den Autohandel in einer Milliarden-teure Verunsicherung gestürzt. Laut einer Hochrechnung des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) stehen aktuell rund 300.000 Euro-5-Diesel auf den Händlerhöfen. Bei einem Durchschnittspreis von 15.000 Euro bedeute dies einen Gesamtwert von rund 4,5 Milliarden Euro, hieß es.

"Diese Fahrzeuge sind im Moment schwer verkäuflich, weil die Kunden verunsichert sind", sagte ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn. Zurzeit wisse niemand, ob und unter welchen Bedingungen diese Fahrzeuge von Fahrverboten betroffen sein könnten. "Wir brauchen klare Signale der Politik, wie es weitergeht. Ansonsten wird die Verunsicherung der Verbraucher ebenso weiter steigen wie der Preisdruck auf die Euro-5-Diesel."

Dabei ist die Wertentwicklung der Fahrzeuge schon jetzt Realität. Laut einer Online-Befragung des ZDK am 22. August unter 718 Vertragshändlern quer durch alle Marken werten 77,2 Prozent ihre Diesel-Bestände aktuell bereits ab. 84,7 Prozent vermissen zudem entsprechende Unterstützung ihres Herstellers oder Importeurs bei der Vermarktung der Dieselbestände. (se)

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KOMMENTARE


HGS

24.08.2017 - 17:47 Uhr

So what, hier sind die Hersteller und nicht die Politik gefragt.UND:Diese Autos stehen besser bei den Händlern, als das sie in Kundenhand wären.Herr Perkuhn sendet sein Signal einfach an die falsche Stelle, die Hersteller müssen nun in die Verantwortung, nicht die Politik.


Herbert Johannsen

24.08.2017 - 17:48 Uhr

Jetzt kommt der Schrei der Hersteller nach politischen Hilfen?Ja spinnen die den alle?Die Hersteller haben diese Manipulationen einzig und allein selbst zu verantworten, jetzt sollen sie sehen wie die Geldvernichtung beim Kunden gemildert werden kann,die Fahrzeugbestände der Hersteller können in aller Ruhe umgerüstet werden,die Standtage werden sowieso steigen, also ist genügend Zeit vorhanden.


Kaily

24.08.2017 - 18:22 Uhr

Man sollte in diesem Fall doch bitte differenzieren zwischen Händler und Hersteller. Momentan ist der Leidensdruck der Händler wesentlich größer als bei den Herstellern, die hierfür eigentlich verantwortlich sind.


RH

24.08.2017 - 19:07 Uhr

@ Herbert JohannsenBitte doch erst einmal lesen, dann schimpfen!Herr Peckruhn möchte kein Geld sondern klare Aussagen der Politik. Sehr gerne mit glasklaren Ansagen an die Hersteller.Diese wurden doch jahrelang durch die Politik gedeckt. Verursacher sind beide.Nur wer derzeit leidet ist Kunde und Handel. Den Herstellern scheint wie immer alles egal zu sein. Die betreiben nur PR mit ihren Verschrottungsprämien.


Detlef Rüdel

24.08.2017 - 20:11 Uhr

@Herr Johannsen, mit dieser Aussage liegen Sie falsch. Bedingt durch die hohen Lagerbestände der besagten Fahrzeuge, steigen nicht nur die Warenvorräte, sondern wie bekannt auch die Verbindlichkeiten. Damit aber nicht genug, die Fahrzeuge müssen letztendlich auch noch kaufmännisch abgewertet werden, was dazu führt, das noch mehr Kapital vernichtet wird. Letztendlich, dürfen wir das entsprechende Rating sowohl gegenüber der Hausbank, aber auch gegenüber dem Hersteller nicht vergessen. Und ganz schlimm kommt es für den/die Händler, der bereits vom Ertrag, bzw. aber auch von der Liquidität schwach aufgestellt ist. Daher sind die Hersteller in der Pflicht, dem Handel hier massiv zur Seite zu stehen, da der Handel für das Problem nicht verantwortlich gemacht werden kann. Vielleicht, gibt es den einen, oder auch anderen Handelspartner, der das Problem bei ausreichender Liquidität aussitzen kann. Aber frage: wer will dass schon? Wollen Sie freiwillig und ohne Not, ihr gutes Geld diesem Problem hinterherwerfen? Das Problem muss zügig durch Hersteller/Importeur zum Wohl des Handels gelöst werden, bevor es die ersten dazu hausgemachten Zusammenbrüche im Handel gibt.


Alexander Klein

25.08.2017 - 01:22 Uhr

Grundsätzlich haben nicht die Hersteller die Fahrzeugbestände sondern die Händler. Diese geraten nun, unverschuldet, mehr und mehr in Not. Verzinsung, Abwertung und Standkosten für Fahrzeuge welche vor Monaten noch sehr gefragt waren. Es trifft also den Mittelstand. Die Hersteller drücken sich mal wieder vor Ihrer Verantwortung. Die Politik sollte klare Signale senden aber auch Besitzer solcher Fahrzeuge schützen, siehe Fahrverbote. Was bei dieser Debatte keiner erwähnt, die Dieselmotoren sind haltbar, langlebig und günstig. Also eine tolle Erfindung die weiter bestand haben sollte!


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