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Saubere Luft: DUH will Druck auf Bundesländer erhöhen

24.08.2017 12:55 Uhr
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) will im Kampf um saubere Luft den Druck auf Bundesländer und Städte erhöhen.
© Foto: picture alliance / Franziska Kraufmann/dpa

Viele Länder und Städte dürften bald Post bekommen von der Umwelthilfe. Es geht um Maßnahmen für saubere Luft. Es drohen eine Klagewelle und Fahrverbote für Dieselautos. Das sollen Experten aber verhindern.

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Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) will im Kampf um saubere Luft den Druck auf Bundesländer und Städte erhöhen. Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch kündigte an, die DUH werde in den kommenden Tagen für 45 weitere Städte formale Verfahren zur Sicherstellung der Einhaltung der Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) einleiten. Resch sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin, die für die Luftreinhaltung zuständigen Behörden würden aufgefordert, binnen vier Wochen wirksame Maßnahmen wie Diesel-Fahrverbote verbindlich zu erklären.

Zu Bundesländern und Städte, die damit neu ins Visier der Umwelthilfe geraten, zählen laut Resch unter anderem Schleswig-Holstein mit Kiel, die Stadt Hannover in Niedersachsen und Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt. "Wir fordern saubere Luft bereits im Jahr 2018 für alle 62 Städte, die aktuell die NOx-Grenzwerte um zehn Prozent oder mehr überschreiten", sagte er.

Die Umwelthilfe klagt bereits in 16 Fällen vor Gericht. Für Düsseldorf, München und zuletzt Stuttgart habe die DUH Gerichtsentscheidungen erwirkt, die konkrete Diesel-Fahrverbote ab 2018 als einzige vom Gericht als wirksam angesehene Maßnahmen bewerten, damit die Luftqualitäts-Grenzwerte eingehalten werden.

Fahrverbote verhindern und den Stadtverkehr sauberer machen – das sollen die beim Dieselgipfel eingerichteten Expertengruppen mit ihren Vorschlägen. Er hoffe, dass es auf dieser Basis möglich werde, Klagen der Deutschen Umwelthilfe vor Gericht abzuweisen, sagte Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth (SPD) am Donnerstag in Berlin. "Alle unsere Bemühungen sind darauf gerichtet, dass wir Fahrverbote vermeiden." Dazu müsse aber auch die Gruppe, die sich mit Nachrüstungen von Dieselautos beschäftige, ihren Teil beitragen.

Öffentliche Fahrzeugflotten bieten großes Potenzial

Am Donnerstag tagte unter Leitung des Bundesumweltministeriums und Hamburgs die erste von vier Arbeitsgruppen zum Thema öffentliche Fahrzeugflotten. Dieser Bereich habe ein großes Potenzial, da etwa Busse und Taxis dauerhaft in den Innenstädten unterwegs seien, sagte Flasbarth. Eine Frage sei etwa, ob man Kommunen ermöglichen könne, Abgas-Anforderungen an Taxiflotten zu stellen. Gerade bei Gewerbetreibenden in den Städten sei die Sorge groß, dass sie von Fahrverboten betroffen sein könnten. Taxiverbände und kommunale Spitzenverbände sitzen mit am Tisch.

Am 26. Oktober will die Expertengruppe ihre Vorschläge vorlegen, rechtzeitig für Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl. (dpa)

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KOMMENTARE


Brancheninsider

25.08.2017 - 09:51 Uhr

Jeder kennt die Beweggründe der DUH ( Geld für ein paar Anwälte, die zu faul sind mit ehrlicher Arbeit Geld zu verdienen, das ganze Umweltthema ist nur Show) Warum muss man über die überhaupt berichten ... kann man die nicht ignorieren?


Frank Oesterle

25.08.2017 - 14:12 Uhr

Ich fände es angebracht, die Feinstaub-Grenzwerte auf den 100-fachen Wert von bisher anzuheben. Das wäre immer noch weniger als die Hälfte des Wertes, der bis vor wenigen Jahren für Arbeitsstätten galt. Eine Beeinträchtigung der Betroffenen wäre nach wie vor ausgeschlossen und keiner würde Schaden nehmen, auch nicht unsere wichtigste Industrie. Und der ausschließlich aus persönlichen Gründen geführte Rachefeldzug des Herrn Resch wäre auch beendet (Heulsuse auf hohem Niveau). Alle vergessen, dass unsere Luft das letzte Mal in der Antike so sauber war wie jetzt.


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