Seat und Cupra im Autohaus Alsbach: Ein starkes Zuhause

Dass der neun Jahre alte Autohaus-Bau heute dasteht wie neu gebaut, ist der weisen Voraussicht von Necdet Bayram zu verdanken. Der Autohausunternehmer ist stolz darauf, die Dinge stets zu Ende zu denken und nachhaltig zu planen. "Wir haben damals bereits für heute gebaut", sagt er über sein Seat- und Cupra-Autohaus in Alsbach. Die Kenndaten des Betriebes sind beeindruckend: 1.000 Quadratmeter misst die laut Bayram weltweit größte exklusive Ausstellung für die beiden spanischen Marken. 360 Quadratmeter stehen für Fahrzeugübergaben bereit. Zudem beherbergt das 10.000 Quadratmeter große Areal einen Wasch- und Aufbereitungsbereich, eine Werkstatt für Hochvolt-Arbeiten, Platz für 120 Gebrauchtwagen und Kundenfahrzeuge. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt zudem auf rund 5.000 Quadratmetern der historische Betrieb - heute das "Service Center" mit Werkstatt. "Das ist viel Platz, die das Autohaus aber auch benötigt", sagt Bayram. Im vergangenen Jahr lieferte sein Unternehmen 1.400 Neuwagen und 800 Gebrauchte aus. "Ohne die große Fläche, eine gut organisierte Logistik und die 50 motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre ein reibungsloser Betrieb kaum möglich. Immerhin betreuen wir über 13.000 Stammkunden und haben einen regionalen Marktanteil von 20 Prozent bei Seat und Cupra." Neue Cupra-CI Um auch weiterhin ganz vorne mitzuspielen, hat Bayram nun 600.000 Euro in die Modernisierung des Showrooms investiert. War dieser 2015 noch in der damals neuen Seat-CI gebaut, so setzt Bayram jetzt ganz auf Cupra - Seat ist seit November Gast im Haus der Premium-Tochter mit ihrer neuen Marken-CI. Glas, Holz und Beton prägen den Look. Platz ist reichlich vorhanden, sodass der Raum angenehm transparent wirkt. Neun Ausstellungsfahrzeuge finden locker Platz. "Mit Cupra gehen wir in eine aufregende und elektrifizierte Zukunft. Das geht natürlich nur im passenden Ambiente, weshalb wir unseren Showroom zu 100 Prozent an die aktuellen Vorgaben angepasst haben", erklärt Bayram. "Das Design ist sehr harmonisch und wirkt edel. Den Kunden gefällt es. Eine starke Marke braucht eben auch ein starkes Zuhause." Der Autohauschef traut Cupra noch viel zu. Dafür macht er auch seine Mitarbeiter fit. Fünf zertifizierte Verkäufer, die "Cupra Master", kümmern sich um die Kunden der Premiummodelle - alle selbst ausgebildet, wie Bayram betont. Auch die "Cupra Kundendienstmeister" leben den Premiumanspruch. 40 Jahre Wachstum In diesem Jahr feiert Bayram sein 40-jähriges Firmenjubiläum. Doch seine Profession hat er viel früher von der Pike auf gelernt. 1976 kam der gelernte Kfz-Technik-Meister aus der Türkei zum Ingenieursstudium nach Darmstadt. Mercedes-Benz gab ihm ein Stipendium und übernahm ihn nach dem Abschluss. "In der Zeit bin ich viel rumgekommen in der Welt, aber ich habe auch gemerkt, dass ich ein eigenes Geschäft haben will", erzählt der Autohauschef. 1984 gründete Bayram die Autohaus Alsbach GmbH als freie Werkstatt. Bereits zwei Jahre später erhielt er als einer der ersten Partner in Deutschland einen Seat-Händlervertrag und konzentrierte sich fortan auf die spanischen Modelle. "Wir haben die Entwicklung der Marke in Deutschland fast von Anfang an begleitet - vom ersten Ibiza bis zur Gründung von Cupra und darüber hinaus", sagt Bayram. Zusätzlich baute der Unternehmer Anfang der 1990er Jahre als Generalimporteur den Seat-Vertrieb in der Türkei auf. Doch bald schon zog es ihn wieder in die Heimat Alsbach zu seiner eigenen Firma. 1997 investierte der Autohauschef in einen neuen Standort, das heutige "Service Center" mit 600 Quadratmeter Werkstattfläche. Fast sieben Millionen DM investierte Bayram, damals ein enormer Betrag - selbst Seat war überrascht. "Heute bin ich sehr froh, wir profitieren immer noch von der Modernität und Größe des Betriebes, den wir schon damals mit Dialogannahme und Unterflurhebebühnen, mit Klimaanlage und schönen Sozialräumen ausgestattet haben", betont der Unternehmer. "Wenn ich was mache, dann richtig." Das zeigt sich auch deutlich am aktuellen Showroom. Das Grundstück gegenüber des Service Centers konnte Bayram sofort nach Erschließung kaufen. 2013 starteten die Planungen, 2014 der Neubau mit der Firma Borgers. 2015 zog man ein. Der Autohauschef hatte eine klare Vision und einige Sonderwünsche - beispielsweise sollten die Büros auf der Galerie vorne liegen mit Fenstern zum Showroom. Die Dimensionen mit 40 Metern Fassadenfront und acht Metern Deckenhöhe schienen damals überproportioniert, doch das Geschäft ist mit dem Haus gewachsen. "Necdet Bayram hat großen Wert auf Details gelegt, was sich jetzt auszahlt. Der wirtschaftliche Erfolg zeigt, dass die richtigen Entscheidungen getroffen wurden", sagt Patrick Kaspari, Geschäftsführer Borgers Süd & Borgers Ost. Vorreiter für Nachhaltigkeit Innovativ war - und ist - das Autohaus auch beim Thema Nachhaltigkeit. Bereits vor neun Jahren setzte Bayram nicht nur auf LED-Beleuchtung, sondern packte auch 370 kWp an Photovoltaik aufs Dach - und noch mal 110 kWp auf das Service Center. Vier eigene und vier öffentliche Ladepunkte speist die Anlage zusätzlich zum Hausstrom - alles gesteuert durch ein intelligentes Gebäudemanagementsystem. "Wir kaufen keinen Strom mehr, sondern verkaufen sogar jeden Monat unseren Überschuss", sagt Bayram. "Necdet Bayram kannte sich als Ingenieur mit der Materie gut aus und hat bei der Planung des Autohauses Weitblick bewiesen", betont Kaspari. "Wir haben beispielsweise 120 Millimeter starke Iso-Wände und eine 220 Millimeter starke Dachdämmung umgesetzt - das ist auch heute über dem Standard. Zudem wurde die gesamte Dachfläche für Photovoltaik vorbereitet und eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung verbaut, die im Sommer als Kühlung dient. Das war damals äußerst innovativ und nachhaltig." Regenwasser wird in zwei unterirdischen Zisternen aufgefangen und wiederverwertet. Frisches Wasser aus dem öffentlichen Netz benötigt der Betrieb nur noch für die Waschbecken. Rund 40.000 Liter sind stets als Reserve vorrätig. "Wir sind beim Thema Nachhaltigkeit über den Vorgaben, wir wollen Vorreiter sein", erklärt Bayram. Mit seinem Autohaus ist er unter anderem Gründungsmitglied im "Unternehmensnetzwerk Klimaschutz", einer IHK-Plattform, die vom Bundeswirtschaftsministerium unterstützt wird. Mit Herz und Verstand Bayrams Engagement blieb über die Jahre nicht unbemerkt. Für seine "herausragenden Investitionen" wurde das Autohaus Alsbach 2016 "Unternehmen des Jahres". Seat würdigte den Geschäftserfolg mit den Auszeichnungen "Golden Dealer" (1989), "Platinum Dealer" (1995) und "Diamond Dealer" (1998). Auch regional ist Bayram fest verwurzelt, unterstützt Vereine und Einrichtungen, berät die Gemeinde in Sachen Energieeffizienz. Als Ausbildungsbetrieb hat er stets etwa neun Lehrlinge im Haus, zur Hälfte aus Familien mit Migrationshintergrund, das ist ihm wichtig. Dass Bayram sein Geschäft vorausschauend plant, hat einen weiteren Grund: Der 67-Jährige will sein Haus einmal wohlbestellt an seine Nachfolgerin übergeben. Seine Nichte Ebru Cirkin arbeitet bereits seit vielen Jahren in der Firma und unterstützt Bayram bei der zukunftsorientierten Ausrichtung. Sie soll sich keine Sorgen über Erweiterungen oder Neubauten machen müssen, wenn sie den Familienbetrieb in die Zukunft führt. "Wir haben immer hauptsächlich hier in Alsbach investiert. Ich bin 48 Jahre in Deutschland, seit 1979 mit deutschem Pass, das ist meine Heimat", sagt Bayram. "Das Autohaus ist mittlerweile eine Marke in der Region. Wenn Sie zu uns fahren, geht die Seat- und Cupra-Welt auf." Andere Marken interessieren ihn nicht: "Wir machen das, was wir machen, richtig - mit Herzblut und Verstand!"

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