Die Situation an der Pleitefront hat sich im März verschlechtert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag bekannt gab, waren 64 Unternehmen der Kfz-Branche zahlungsunfähig, das waren 25,5 Prozent mehr als noch im März 2016. 199 Beschäftigte müssen um ihre Jobs bangen, die Gläubiger fordern 20,1 Millionen Euro.
Mehr Insolvenzfälle gab es in allen von Destatis ausgewiesenen Wirtschaftsbereichen. So stieg die Zahl der betroffenen Autohäuser auf 24 (plus 14,3 Prozent), bei den Werkstätten waren es 25 (plus 31,6 Prozent). Auch im Teilehandel (plus 20 Prozent ) und im Handel mit Krafträdern (plus 200 Prozent) mussten mehr Betriebe den Gang zum Gericht antreten.
Seit Jahresanfang wechseln sich gute und schlechte Monate ab. So war nach einem Anstieg am Jahresanfang die Zahl der Brancheninsolvenzen im Februar wieder gesunken. Die starke Steigerung im März trübt nun den Jahrestrend deutlich. Im ersten Quartal waren 165 Firmen insolvent, 6,5 Prozent mehr als 2016. Während es im Handel noch eine positive Veränderung zum Vorjahr gibt (66 Fälle, minus 5,7 Prozent), stieg die Zahl der Pleiten im Bereich "Instandhaltung und Reparatur" um 15,8 Prozent (66 Fälle).
Branchenübergreifend meldeten die deutschen Amtsgerichte im ersten Quartal 5.177 Unternehmensinsolvenzen. Das waren 4,3 Prozent weniger als 2016. (se)