Die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) ist für das kommende Jahr vorsichtig mit ihrer Prognose. 2025 rechnen die Branchenexperten mit 2,6 Millionen Neuzulassungen. "Durch die Unsicherheiten in Bezug auf den Regierungswechsel in Deutschland und die schwer kalkulierbaren politischen Entwicklungen in den USA stehen große Anschaffungen bei Endverbrauchern nicht ganz oben auf der Agenda", erklärte DAT-Sprecher Martin Endlein gegenüber AUTOHAUS. "Auch bei den Fuhrparks werden sich aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Situation keine großen Volumina ergeben. Dennoch müssen die Hersteller ihre Werke auslasten und werden daher unter dem Gebot der CO2-Grenzwerte weiter E-Autos produzieren und diese gegebenenfalls über hohe Preisnachlässe in den Markt bringen." Staatliche Incentives seien aufgrund der Haushaltslage nicht zu erwarten.
Bei den Besitzumschreibungen gehen die Marktbeobachter 2025 von einem Volumen von 6,65 Millionen Einheiten aus. "Bei hoher Nachfrage und gealtertem Fahrzeugbestand werden viele Endverbraucher ihre Fahrzeuge tauschen (müssen)", so Endlein. "Zudem werden mehr Endverbraucher statt Neuwagen auf Gebrauchtwagen ausweichen, um ihre Mobilität sicherzustellen."
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Für das das noch laufende Gesamtjahr 2024 erwartet die DAT 2,85 Millionen Neuzulassungen und damit etwas mehr neue Pkw in der Statistik als im Vorjahr. Dies sei bedingt durch mehr taktische Zulassungen bei Verbrennern, die 2025 nicht mehr in die CO2-Bilanz gehen sollen, hieß es. Bei den Besitzumschreibungen rechnen die Experten 2024 mit insgesamt 6,6 Millionen Einheiten. Der Gebrauchtwagenmarkt sei zuletzt vielversprechend gewesen. "Die Nachfrage nach bezahlbarerer Mobilität ist anhaltend hoch und wird vor allem durch Gebrauchtwagen gedeckt." (se)