Ebert Automobile baut sein Geschäft mit Skoda aus. Nach Weinheim vertritt die Mercedes-Benz-Gruppe die tschechische Marke seit Anfang des Jahres auch in Bensheim. Dazu wurde das dortige Autohaus Langer übernommen. Die Auslieferung der bestellten Neuwagen, die bedingt durch die finanzielle Schieflage von Skoda Langer im November gestoppt werden musste, will der neue Inhaber nach eigenen Angaben nun sukzessive abwickeln.
Das ehemalige Autohaus Langer war erst im Mai 2015 vom Berliner Ring in einen Skoda-Neubau an der Amperestraße umgezogen. Der großzügige Gebäudekomplex wurde angemietet. Lokalen Medien zufolge liefen aber die Kosten aus dem Ruder. Aus dem Verkauf von Neufahrzeugen sei zu wenig erlöst worden. Außerdem hätten der VW-Abgasskandal und die angespannte Lage in der Autobranche eine Rolle gespielt, hieß es. Mitte November stellte Geschäftsführer Joachim Langer schließlich Insolvenzantrag. Davon betroffen waren rund 20 Mitarbeiter.
Ebert ist direkter Nachbar des Insolvenzbetriebs in der Amperestraße. Das Unternehmen will mit dem bisherigen Team wieder durchstarten. "Unsere Geschäftsphilosophie ist eindeutig regional ausgerichtet", erklärte der kaufmännische Leiter Uwe Reinhard laut einer Mitteilung.
Die Ebert-Gruppe zählt sich zu den größten Autohäusern in der Metropolregion Rhein-Neckar. An fünf Standorten in Weinheim (Zentrale), Bensheim, Hirschberg und Michelstadt werden Kunden der Marken Mercedes-Benz, Smart, Skoda, Jeep sowie Dodge und Chrysler (jeweils Service) betreut. Insgesamt beschäftigt das Autohaus über 200 Mitarbeiter, davon sind 32 Azubis. (rp)