Skoda hat trotz des VW-Abgasskandals im vorigen Jahr die neue Rekordzahl von 1,06 Millionen Fahrzeugen ausgeliefert. Das seien 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte die VW-Tochter am Dienstag in Mlada Boleslav mit. "Skoda hat 2015 in einem herausfordernden Marktumfeld Stärke bewiesen", sagte Vorstandschef Bernhard Maier. Die moderne Modellpalette habe die Kunden weltweit überzeugt.
Zum Jahresende hatten sich die Verkäufe des tschechischen Autobauers noch einmal beschleunigt: Mit 86.600 Fahrzeugen (plus 5,7 Prozent) sei der bislang beste Dezember in der Unternehmensgeschichte erreicht worden, hieß es.
Auf Jahressicht stieg der Skoda-Absatz in Deutschland um 6,2 Prozent auf 158.700 Autos. Auf dem Heimatmarkt Tschechien fiel der Anstieg mit plus 21,1 Prozent auf 85.000 Fahrzeuge besonders stark aus. In Russland ging die Zahl der Auslieferungen zwar von 84.400 auf 55.000 Einheiten zurück, der Marktanteil legte aber leicht auf 3,7 Prozent zu. Im größten Einzelmarkt China blieb der Absatz stabil (281.700 Autos).
Skoda führt das Wachstum vor allem auf zahlreiche Produktneuheiten und einen moderneren Auftritt der Handelsorganisation zurück. 2015 kamen unter anderem der Fabia Combi und das Flaggschiff Superb neu auf den Markt. "Wir freuen uns, dass die Kundennachfrage nach dem Superb unsere Erwartungen deutlich übertrifft", sagte Vertriebsvorstand Werner Eichhorn. Zudem hätten bereits 1.700 Autohäuser auf das neue Corporate Design umgerüstet.
"Kodiak" debütiert in Paris
Derzeit laufen die Vorbereitungen für die nächste Phase der Modelloffensive. Skoda drängt künftig vehement ins boomende SUV-Segment. Für dieses Jahr ist die Vorstellung eines Fahrzeugs auf Basis des VW Tiguan angekündigt. Das "Kodiak" getaufte Modell soll Medienberichten zufolge aber geräumiger werden. Es soll auf dem Autosalon in Paris im Herbst Weltpremiere feiern. (dpa/rp)