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Befragung: Hohe Bereitschaft, ein Auto zu kaufen

04.12.2018 11:20 Uhr
Laut Creditplus-Verbraucherindex geht der Trend aktuell hin zum Kauf eines Gebrauchten.
© Foto: vege/stock.adobe.com

Bei 15 Prozent der Deutschen steht in den kommenden drei Monaten ein Autokauf an. Der Wert liegt zwei Prozentpunkte über dem Ergebnis der Frühjahrsbefragung und dem Vorjahreswert aus dem Herbst 2017, so der Creditplus-Verbraucherindex.

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Im Vergleich zu 2017 zeigt sich aktuell ein erhöhtes Interesse am Autokauf. 15 Prozent der Deutschen wollen sich in den nächsten drei Monaten ein Fahrzeug kaufen. Das sind zwei Prozent mehr als im Herbst 2017. Zu diesem Ergebnis gelangt der Creditplus-Verbraucherindex, eine halbjährliche, bevölkerungsrepräsentative Befragung mit 2.000 Teilnehmern ab 16 Jahren. Der Anteil der Gebrauchtwagenfans unter den potenziellen Autokäufern ist leicht gewachsen, von 32 auf 34 Prozent.

Mehr Menschen möchten sich ein Fahrzeug kaufen, allerdings wollen sie im Schnitt weniger dafür ausgeben als früher. Die gestiegene Nachfrage im Gebrauchtwagensegment korreliert mit den Verschiebungen bei den Vermögensverhältnissen: Der Anteil der Befragten, die über ein größeres finanzielles Polster von mindestens 2.500 Euro verfügen, liegt seit Herbst 2017 konstant bei 38 Prozent. Gewachsen ist allerdings der Anteil derer, die sich eine bescheidenere Rücklage von 625 bis 2.499 Euro aufgebaut haben: von 30 auf 32 Prozent. Ein Grund dafür ist die stabile wirtschaftliche Lage mit einem daraus folgenden gestiegenen Lebensstandard - dieser zeigt sich auch als Wunsch nach einem eigenen Pkw. Allerdings orientiert sich die neue Käufergruppe zunächst am Markt für Gebrauchtfahrzeuge.

Eine Spätauswirkung des Abgasskandals könnte das Verhältnis aber noch in Richtung Neuwagen verschieben: Das im Oktober 2018 beschlossene Förderprogramm beim Umtausch alter Dieselmodelle in Neuwagen war zum Befragungszeitpunkt noch nicht verabschiedet. Die Kaufunterstützung könnte manchen Interessenten dazu bewegen, sich doch ein neues Fahrzeug zu leisten.

Mehr Geld für Autokauf - Mittelklasse profitiert

Unabhängig von dieser Förderzusage zeigt sich im Neuwagensegment ein ähnlicher Trend wie auf dem Gesamtmarkt: Es steht mehr Geld zur Verfügung, daher gewinnen Mittelklassewagen auf Kosten der günstigeren Modelle. 20 Prozent derjenigen, die einen Autokauf planen, möchten 25.000 bis 37.499 Euro ausgeben. In dieser Größenordnung wollten im Frühjahr nur 16 Prozent der angehenden Kfz-Käufer investieren. Dafür möchten jetzt nur noch 27 Prozent zwischen 12.500 und 24.999 Euro für ihr Auto zahlen. Bei der letzten Befragung waren es noch 29 Prozent. Das Luxussegment bleibt währenddessen stabil: Wie im Frühjahr möchten 13 Prozent der Interessenten ein Auto für mehr als 37.500 Euro kaufen.

Gestiegen ist nicht nur die Kauflust, sondern auch das Interesse an einer Kreditfinanzierung. Nach 47 Prozent im Frühjahr ziehen nun 52 Prozent der Befragten, die sich etwas Größeres leisten möchten, diese Möglichkeit in Erwägung. 30 Prozent würden die Komplettsumme als Kredit aufnehmen (Frühjahr: 28 Prozent), 22 Prozent (19 Prozent) würden eine Anzahlung leisten und die Restsumme in Raten tilgen. "Der Trend geht bei Verbrauchern zu besonders flexiblen Autokrediten, die sich der aktuellen Lebenssituation anpassen: Flexible Laufzeiten, Sondertilgungen und kleinere Raten sind gefragt", sagt Belgin Rudack, Vorstandsvorsitzende der Creditplus Bank. (AH)

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