Das Interesse am Führerschein lässt bei jungen Erwachsenen in Deutschland nicht nach. In der Altersgruppe unter 25 Jahren lag die Quote der Absolventen in den vergangenen zehn Jahren stabil bei 80 Prozent, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherer (GDV) in Berlin mitteilte.
"Das oft behauptete Desinteresse der jungen Generation an einem Führerschein gibt es nicht, ein Abwärtstrend ist nicht zu erkennen", sagte Jörg Schult, Leiter Kraftfahrt-Statistik im GDV. Es gebe zwar weniger Führerschein-Neulinge und Fahrschüler als früher, aber das sei hauptsächlich dem demographischen Wandel geschuldet. Schult: "Es gibt in Deutschland schlicht weniger junge Menschen".
Unterschiede beim Führerscheinerwerb gibt es jedoch zwischen Stadt und Land. So hat in den Stadtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin nur rund die Hälfte der unter 25 Jahre alten jungen Leute einen Führerschein, während es in Flächenländern wie Bayern oder Rheinland-Pfalz mehr als 90 Prozent sind.
Auch in ihrem Geschäft können die Versicherer kein nachlassendes Interesse an individueller Mobilität feststellen – im Gegenteil: Die Zahl der versicherten Kraftfahrzeuge wächst kontinuierlich und liegt mittlerweile bei über 64 Millionen. (SP-X)