Rund drei Viertel der deutschen Autokäufer planen angesichts von Inflation und drohender Wirtschaftskrise um. Rund 30 Prozent wollen auf ein kleineres Fahrzeug umsteigen, 28 Prozent die geplante Anschaffung auf die Zeit nach der Krise verschieben, wie eine Umfrage der Marktforschungsagentur Puls ergeben hat. Knapp jeder Vierte spart an der Ausstattung.
Komplett kalt lässt die drohende Krise wiederum rund 24 Prozent der Autokäufer; vor allem Männer (28 Prozent) und die Über-50-Jährigen (33 Prozent) halten an ihren Plänen fest. Befragt wurden 1.001 Personen, die in den kommenden sechs Monaten die Anschaffung eines Autos planen oder diese in den vergangenen zwölf Monaten getätigt haben.
Puls-Geschäftsführer Konrad Weßner verweist auf eine ähnliche Situation zu Beginn der Corona-Krise. "Damals waren die Automarken bzw. Händler die Gewinner, die im darauffolgenden Herbst liefern konnten bzw. bei der Werbung den Kopf nicht in den Sand gesteckt haben", so der Marktforscher. Von daher empfehle er gerade in dieser Konstellation antizyklische Werbung. So könne die Autobranche mit Angeboten smarter Kompaktwagen und flexiblen Nutzungsangeboten punkten. Laut Umfrage präferieren immerhin 13 Prozent als Reaktion auf die aktuellen Unsicherheiten Leasing- oder Abo-Verträge mit kürzeren Laufzeiten.