Von Stefan Gaul
Der Automobilhandel befindet sich aktuell in einem dramatischen Wandel, der bis zum jetzigen Zeitpunkt in dieser Form noch nie stattgefunden hat. Unter dem Einfluss der neuen Medien hat sich eine grundlegende Verschiebung auf den Marktplätzen vom Zeitalter der Anbieter hin zum Zeitalter der Kunden ("Age of the Customer") vollzogen. Dies zwingt sowohl den Autohandel als auch die Hersteller dazu, ihre gesamten Prozessketten und ihre Organisation zu überdenken. In der neuen Studie von AUTOHAUS - in Zusammenarbeit mit TÜV Nord und der effisma.group - wurden die Einflussfaktoren und verschiedenen Herausforderungen bei der Digitalisierung der Automobilwirtschaft untersucht. Die Analyse identifiziert Trends und Hauptveränderungstreiber und setzt diese in Relation zur Ist-Situation des Handels. Das Ziel: die Herausforderungen für Automobilhändler und Automobilhersteller abzuleiten.
Denn neben der Änderung der Mediennutzung gilt es, sich auch auf das geänderte Kundenverhalten einzustellen. Die indirekte Kommunikation der Kunden beim Autokauf nimmt seit Jahren zu und reduziert die direkte Kommunikation mit dem Handel auf ein Minimum – aktuell kommen die Kunden nur noch 1,4 Mal vor dem Kaufabschluss in den Verkaufsraum. Allerdings zeigen erste Ergebnisse, dass der Automobilhandel bei der Entscheidungsfindung immer noch eine große Rolle spielt, also nicht so einfach aus dem Szenario Autokauf auszuklammern ist. Die Nutzung von Sozialen Medien, mit denen wir unsere Kunden ansprechen, hilft uns sicherlich langfristig eine stabilere Kundenbeziehung aufzubauen. Ist dies schon ein digitales Geschäftsmodell oder hilft es uns vielmehr, langfristig Teile unserer Vertriebs- und Marketingprozesse zu digitalisieren? Wo befindet sich eigentlich der Handel aktuell auf dem Weg zur Digitalisierung?
Mit dieser Studie soll die Vielzahl an Faktoren, die das zukünftige Geschäftsfeld des Automobilhandels beeinflussen, auf die Agenda gebracht werden. Wir möchten die direkten und indirekten Veränderungstreiber aufzeigen – und das sind zugegebenermaßen ziemlich viele. Zugleich wollen wir Mut machen, damit der Handel sich frühzeitig auf die Herausforderungen einstellen kann und nicht unvorbereitet überrascht wird.
Die Studie "Digitalisierung im Automobilhandel – Herausforderungen und Handlungsempfehlungen" identifiziert Trends und Hauptveränderungstreiber und setzt diese in Relation zur Ist-Situation des Handels. Dafür wurden 300 Markenhändler und mehr als 1.000 Autokäufer befragt. Die Studie ist ab dem 11. September bestellbar unter www.springer-automotive-shop.de. Die Bestellnummer lautet: 225019.
Weitere Hintergründe und Ergebnisse finden Sie in der aktuellen AUTOHAUS Ausgabe 16/2017, die am 14. August erschienen ist. Abonnenten lesen den Beitrag kostenlos auch online im AUTOHAUS Heftarchiv sowie im AUTOHAUS ePaper!