Kleines Auto, große Hoffnung: Am Samstag ist der Opel-Kleinstwagen Adam im Handel gestartet. Der Stadtflitzer soll der Marke die Tür zum vielversprechenden Segment der Lifestyle-Minis öffnen. Entsprechend heiß erwartet wurde das Einführungswochenende – und das Interesse macht Mut.
So lockten der Adam laut Hersteller bundesweit mehr als 750.000 Kunden und Interessierte auf die Höfe der Autohäuser. Dort gab es beim winterlichen "Angrillen" nicht nur die neuen Autos zu erleben, sondern auch Steaks und Würstchen sowie zahlreiche Aktionen und Gewinnspiele. "Dies zeigt, dass die Marke Opel Begeisterung weckt", sagte der neue Opel-Verkaufschef Matthias Seidl. "Zugleich sind wir sehr stolz auf unsere Händler vor Ort, die diesen Ansturm mit Bravour gemeistert haben."
Die Markenpartner hatten dem Kleinen seit geraumer Zeit entgegen gefiebert: "Das ist genau das Auto, das wir brauchen", freute sich Thomas Bieling, Vorstandssprecher des Verbandes der deutschen Opel- und Chevrolet-Händler (VDOH) bereits im Herbst vergangenen Jahres. Begeistert zeigte er sich jetzt von der großen Kundenresonanz am Eröffnungswochenende: "Es ist phantastisch, dass wir um diese Jahreszeit so viele Leute in unsere Autohäuser locken konnten." Aus den Erfahrungen im eigenen Unternehmen könne er sagen: "Der Adam ist bei den Besuchern hervorragend angekommen."
50 Prozent der anvisierten Adam-Käufer im Privatmarkt will der Hersteller den Mitbewerbern abjagen. Ein ambitioniertes Ziel, doch das Einführungswochenende hat gezeigt: Der Adam kommt durchaus bei Fahrern anderer Marken an. Im Autohaus Bieling wurden vor allem Mercedes- und Volkswagen-Fahrer entdeckt. "Das gibt uns Mut", so der VDOH-Chef. Drei Adams konnte Bieling beim "Angrillen" bereits verkaufen – "und das, obwohl man an einem solchen Wochenende eigentlich kaum Zeit für intensive Beratungen hat".
"Rollende Werbebotschaft"
500 Besucher in den Filialen und hohe Klickzahlen auf der Website und bei Facebook verzeichnete das Autozentrum West. "Der Adam ist für die Marke Opel und den Handel eine Art rollende Werbebotschaft", sagte Geschäftsführer Markus Hamacher auf Anfrage. "Der Auftragseingang der ersten Tage stimmt uns sehr optimistisch." Vergleiche mit BMW-Mini, DS3 & Fiat 500 müsse der Kleine nicht scheuen.
"Wenn auf eine aggressive Preispolitik am Markt verzichtet und das Modell wirklich über das Thema Spaß, Freude und Individualität verkauft wird, kann er Türen zu einer neuen Zielgruppe öffnen, die bis dato mit herkömmlichen Opel Produkten nicht erreicht wurde", so Hamacher weiter. Vor allem Honda-, Hyundai- und Peugeot-Kunden machten die Verkäufer der Mönchengladbacher Opel-Gruppe unter den Interessenten aus.
Tom