Opel-Interimschef Thomas Sedran und GM-Vize Steve Girsky haben Gerüchten um einen möglichen Verkauf des Autobauers an den französischen Konzern Peugeot-Citroën eine Absage erteilt. "Wir stehen nicht zum Verkauf. Wir haben eine Finanzierung über fünf Jahre", sagte Sedran am Donnerstag beim offiziellen Produktionsstart des neuen Kleinwagens Adam in Eisenach. Mehrere Beispiele hätten in der Vergangenheit gezeigt, dass Übernahmen in der Autobranche nicht erfolgreich ausgegangen seien. Girsky unterstrich in der "Allgemeinen Zeitung Mainz": "Opel gehört zu GM."
Die französische Zeitung "Le Monde" hatte Anfang der Woche berichtet, dass die französische Regierung Peugeot-Citroën (PSA) drängen soll, Opel zu übernehmen, um eine Allianz gegen Europas größten Autohersteller Volkswagen zu schmieden. Opel und PSA hatten das zurückgewiesen.
Sedran verwies auf die zwischen PSA und dem Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) im vergangenen Jahr geschlossene strategische Allianz. Die gemeinsame Entwicklung von zunächst drei Fahrzeugprojekten sei ein guter Beginn der Zusammenarbeit. GM war mit sieben Prozent bei den Franzosen eingestiegen.
Gewinne erzielen und Kosten senken
Zum Start der Adam-Produktionspremiere des neuen Kleinwagens in Eisenach sagte Girsky dem Blatt: "Wir wollen uns bei Opel auf das konzentrieren, was jetzt wichtig ist: gute Produkte auf den Markt bringen, wieder Gewinne erzielen und die Kosten senken." Sedran betonte: "Wenn ein Weltkonzern wie GM erfolgreich sein will, dann muss er auch in Europa erfolgreich sein, denn hier spielt technologisch die Musik."