Neue Modelle wie der Mokka-Geländewagen sollen die Talfahrt des kriselnden Autobauers Opel in diesem Jahr beenden. "Wir erwarten für 2013 einen Marktrückgang – für die gesamte Industrie – in Europa von etwa vier Prozent. Unabhängig davon wollen wir unseren Marktanteil in Europa dieses Jahr mindestens stabilisieren", sagte Opel-Interimschef Thomas Sedran der dpa am Dienstag in Detroit: "Der Schlüssel zum Erfolg in einem schwierigen Marktumfeld sind starke, neue Modelle." Da der GM-Tochter der Zugang zum US-Markt versperrt ist, ist Opel auf der Automesse unweit des GM-Konzernsitzes nicht mit einem eigenen Stand vertreten.
Opel leidet wie andere Hersteller auch unter der Absatzkrise in weiten Teilen Europas. Zudem klafften im Modellportfolio der GM-Tochter lange Zeit tiefe Lücken. In dem stark wachsenden Bereich der sportlichen Geländewagen (SUV) legte der Autobauer bereits nach. Seit Herbst ist der Mokka auf dem Markt – mit Erfolg, wie Sedran betont: "Der Mokka hat inzwischen die Schwelle von 70.000 Bestellungen überschritten."
Junge Kunden will Opel mit dem Stadtflitzer Adam gewinnen, der seit Januar in Eisenach vom Band läuft. Für das Auto liegen inzwischen 17.700 Bestellungen vor, betonte Sedran: "Und das obwohl seine Premiere im Handel erst kommenden Samstag ist." Anfang März feiert zudem das Cabriolet Cascada auf dem Genfer Automobilsalon Weltpremiere.
"Modelloffensive nimmt Fahrt auf"
Hoffnungsfroh stimmt Sedran zudem, dass der überarbeitete Opel-Beststeller Astra 2013 sein erstes volles Verkaufsjahr hat: "Damit gehen wir optimistisch ins Jahr. Unsere Modelloffensive nimmt richtig Fahrt auf."
Der US-Riese General Motors (GM) erwartet nach früheren Angaben in seinem Europageschäft um die deutsche Tochter 2012 bis zu 1,4 Milliarden Euro Verlust. Auch die kommenden Jahren dürfte mit roten Zahlen enden. Erst Mitte des Jahrzehnts soll Opel nach den Plänen wieder in die Gewinnzone fahren. (dpa)