Der südkoreanische Geländewagenspezialist Ssangyong Motor muss wegen fehlender Teile erneut die Produktion stoppen. Die Anlage in Pyeongtaek werde am Donnerstag und Freitag stillstehen, erklärte das Unternehmen am Mittwoch in einer Mitteilung an die Börse in Seoul. Grund sei die Weigerung der Zulieferer, Teile zu liefern. Geplant sei, die Fertigung am nächsten Dienstag wieder anzufahren. Am Montag ist in Südkorea ein Feiertag. Pyeongtaek liegt etwa 70 Kilometer südlich der Hauptstadt Seoul.
Ssangyong hatte im Dezember beim Gericht ein Sanierungsprogramm in Eigenregie beantragt, um mit den Gläubigern eine Verlängerung von Kreditverträgen auszuhandeln. Das hoch verschuldete Unternehmen hatte sich nicht in der Lage gesehen, eine fällig werdende Kreditlinie von 60 Milliarden Won (etwa 44,5 Millionen Euro) zurückzuzahlen. Der Autobauer war bereits gezwungen, die Produktion im Dezember für zwei Tage und in diesem Monat für 14 Tage anzuhalten. Wegen ausstehender Zahlungen hatten die Zulieferer keine Teile mehr geliefert.
Ssangyong sei die Auflage erteilt worden, bis Ende dieses Monats einen neuen Investor finden, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap. Danach werde das Gericht über das weitere Vorgehen entscheiden.
Der indische Nutzfahrzeugbauer Mahindra & Mahindra hält 75 Prozent am südkoreanischen Autobauer. Die Inder versuchen seit dem vergangenen Jahr, ihre Mehrheit zu verkaufen. Nach Berichten südkoreanischer Medien gibt es einen Interessenten, Mahindra habe sich aber mit ihm bisher nicht einigen können. (dpa)
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