Der koreanische SUV-Spezialist Ssangyong geht zuversichtlich ins Jahr 2021. Das machte der Importeur vergangene Woche beim bundesweit ersten digitalen Händlerdialog der Marke deutlich: Dort verkündete Geschäftsführer Ulrich Mehling vor rund 150 per Livestream zugeschalteten Ssangyong-Partnern, nach der diesjährigen Corona-Delle mit nur noch 1.800 Fahrzeugen bereits im kommenden Jahr wieder 2.900 Einheiten verkaufen zu wollen (2019: 2.870).
Wichtigster Wachstumstreiber soll eine Modelloffensive mit drei neuen Fahrzeugen werden. Der größten Hoffnungen ruhen dabei auf dem Rexton, bei dem 2021 ein Facelift ansteht. Aufgrund der CO2-Grenzwerte war der Vorgänger 2020 zudem kaum erhältlich. Das soll sich nun ändern. "Der Rexton ist ab dem kommenden Jahr uneingeschränkt verfügbar", erklärte Mehling gegenüber AUTOHAUS. Darüber hinaus plane Ssangyong 2021 einen Nachfolger für den XLV sowie das erste Elektroauto der Marke. Bei dem Fahrzeug mit dem Arbeitstitel E-100 handelt es sich nach Auskunft von Mehling um ein SUV im C-Segment auf Basis des Korando. Marktstart soll Mitte 2021 sein.
Modelloffensive und Netzausbau
Flankierend zur Modelloffensive kündigte Ssangyong an, das Marketing zu verstärken. Konkret hat der Importeur kürzlich sein Sponsoring beim Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen verlängert. Darüber hinaus will die Marke Händler aktiv mit Werbeaktionen vor Ort unterstützen. Um den Umsatz im aktuellen Jahr zu stützen, garantiert Ssangyong dem Handel zudem einen Mehrwertsteuersatz von 16 Prozent, auch wenn das Fahrzeug erst 2021 ausgeliefert wird. Dazu will der Importeur die Differenzbeträge auf eigene Rechnung ausgleichen. Des Weiteren werden die Corona-Hilfsmaßnahmen auf unbestimmte Zeit verlängert. Konkret bedeutet das, dass die erleichterten Finanzierungs- und Zinsbedingungen erhalten bleiben.
Vor allem auf lange Sicht soll sich außerdem der Ausbau des Händlernetzes als Wachstumstreiber entpuppen. 2020 hat die Marke 17 neue Händler in ihr Netz aufgenommen. Mit acht weiteren befinde man sich noch in Gesprächen, so Mehling. Im Fokus stünden dabei in erster Linie kleine und mittelgroße Familienbetriebe. Mehling: "Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht." Daher plane man auch nicht, in den Direktvertrieb einzusteigen. "Wir glauben an den stationären Handel", betonte der Geschäftsführer.
Entwarnung konnte er den Händlern auch bei einem anderen Thema geben: Bei Ssangyong gebe es keinerlei Überlegungen, sich aufgrund der geringen Stückzahlen vom deutschen Markt zurückzuziehen. (aw)
WauWaumann