Die Kosten für den Erwerb und die Haltung eines Pkw lagen im Juni 2012 um ein Prozent höher als im Vorjahresmonat. Damit sind die Autokosten erstmals seit Oktober 2009 langsamer gestiegen als die allgemeinen Lebenshaltungskosten, die gegenüber Juni 2011 um 1,7 Prozent zulegten. Das geht aus dem aktuellen "Kraftfahrer-Preisindex Sommer 2012" des ADAC und des Statistischen Bundesamts hervor.
Die leichte Entspannung führte der Autoclub insbesondere auf die nur moderat gestiegenen Kraftstoffpreise zurück. Sie verteuerten sich zwar um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, erreichten aber im Juni "bei weitem" nicht die Preissteigerungsraten vergangener Monate. Verringert wurde der Kostendruck für die Autofahrer auch durch ein Minus von 5,1 Prozent bei der Kfz-Versicherung sowie durch die nahezu stabile Preisentwicklung bei der Anschaffung neuer Pkw (plus 0,2 Prozent).
Teure Werkstattbesuche
Die Preise für Motorräder zogen um 1,2 Prozent an. Tiefer in die Tasche greifen mussten die Autofahrer auch für Ersatzteile und Zubehör (plus 2,7 Prozent) sowie für Reparaturen und Inspektionen (plus 2,5 Prozent). Die Mieten für Garagen gingen um 0,8 Prozent nach oben, die Ausgaben für Fahrschulen und Führerschein um 1,3 Prozent.
Der Autokosten-Index wird vierteljährlich veröffentlicht. In ihm werden sämtliche Preise rund um das Auto erfasst. Aktuell liegt der Index bei 117,9 Punkten und damit immer noch klar vor dem Lebenshaltungsindex, der bei 112,5 Punkten rangiert. Letztmals wurden die beiden Indizes für das Jahr 2005 auf den Basiswert 100 gesetzt. (rp)