Der Verband der VW- und Audi-Partner (VAPV) hat im aktuellen Volkswagen-Dieselskandal an den Zusammenhalt von Handel und Hersteller appelliert. "Der Verband ist der festen Überzeugung, dass der Konzern und die Partner im engen Schulterschluss die vor uns liegenden Aufgaben im Vertrauen in die eigene Stärke bewältigen werden", schrieb der Vorsitzende Dirk Weddigen von Knapp am vergangenen Freitag an die Mitglieder. In der Mitteilung, die AUTOHAUS vorliegt, betonte er zugleich, dass die Folgen "dieses nicht zu tolerierenden Verhaltens einzelner Mitarbeiter des Konzerns nicht zu Lasten der deutschen Handels- und Serviceorganisation gehen dürfen".
Die VAPV-Führung gab einen Treueschwur für Volkswagen ab. Auch in schwierigen Zeiten sei es selbstverständlich, dass der Verband weiterhin zu den Marken und den Produkten stehe. Weddigen von Knapp: "Wir wissen, dass wir nur gemeinsam das Vertrauen der Kunden wieder stärken oder zurückgewinnen können." Die drängendste Frage im Skandal um manipulierte Abgaswerte soll sich bald klären: "Die Ergebnisse der Untersuchungen zu den elektronischen Abgaskorrekturen und deren technischer und rechtlicher Aufarbeitung werden in Kürze erwartet."
Lobende Worte gab es von Handelsseite für das gemeinsame Krisenmanagement. Nach den Angaben sind die Beiräte des Verbands seit Bekanntwerden des Skandals mit den jeweiligen Markenvertretern in konstruktiven Gesprächen, um vetrauensbildende und absatzstabilisierende Maßnahmen zu entwickeln. Dazu zählen beispielsweise Loyalisierungspakete im Neu- und Gebrauchtwagenbereich bei VW und Audi sowie eine Preisharmonisierung des Caddy EU6 bei VW Nutzfahrzeuge.
Zurückhaltende Kommunikation
Weddigen von Knapp nahm ferner zur abwartenden Krisenkommunikation des VAPV Stellung. Dies sei vor allem auf den komplexen Sachverhalt zurückzuführen. "Um die – teilweise abstrusen – Spekulationen und Teilwahrheiten nicht noch weiter zu verschärfen", habe sich der Verband nicht gegenüber den Medien und in der Öffentlichkeit geäußert. Auch der VW-Konzern hatte sich zunächst mit Informationen gegenüber den Autohäusern zurückgehalten.
Mit einer Software hatte Volkswagen Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen geschönt. Dem Autokonzern drohen Milliardenkosten wegen Klagen und Strafzahlungen. In Deutschland müssen 2,4 Millionen Wagen zur technischen Nacharbeit in die Werkstätten. Der Rückruf ist verpflichtend. (rp)
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