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Audi-Studie: Stadt ohne Stau

17.09.2018 12:10 Uhr
Staufreie Straßen in der Stadt - der Traum vieler Verkehrsplaner.
© Foto: kiono/stock.adobe.com

Keine Staus mehr, obwohl mehr Menschen unterwegs sind – die Kombination neuer Mobilitätskonzepte könnten laut einer Simulationsstudie von Audi der Schlüssel zum Erfolg sein.

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Gemeinsam mit Verkehrsforschern des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Münchner Beratung MobilityPartners untersuchte Audi an seinem Firmenstandort Ingolstadt in Simulationen künftige Szenarien, wie sich Staus in Städten vermeiden lassen. Am Montag hat der Autobauer die Ergebnisse in San Francisco präsentiert.

Die Studie zeigt auf, dass es mit verschiedenen Konzepten wie etwa Car Sharing, intelligenten Leitsystemen sowie autonomen Autos künftig keine Staus mehr geben müsste, obwohl deutlich mehr Menschen unterwegs sein werden. Die Kombination der Angebote ist demnach jedoch entscheidend. Bei einem ausbalancierten Modell, bei dem etwa veränderte Nutzungsgewohnheiten die durchschnittliche Besetzung pro Auto von heute 1,1 Personen leicht auf 1,3 steigen würden, bräuchte sich in einem vernetzten Verkehrssystem niemand mehr im Stau aufzuhalten. Würde dagegen eine Stadt wie Ingolstadt allein auf autonom fahrende Autos setzen, müssten diese für den gleichen Effekt erst einmal einen Anteil von 40 Prozent auf den Straßen einnehmen.

Entscheidend ist eine ganzheitliche Betrachtung

"Die Ergebnisse legen nahe, dass autonome Autos, Mobilitätsservices und vernetzte Infrastruktur Stau und Straßenfläche deutlich reduzieren können", sagte Melanie Goldmann von Audi. Es zeige aber auch, wie wichtig es sei, urbane Mobilität ganzheitlich zu betrachten. "Elektrische, autonome Autos benötigen Mobilitätsservices und intelligente Infrastruktur, um ihre Stärken voll auszuspielen." Wenn Städte weder selbstfahrende Autos zulassen, noch Infrastruktur digitalisieren, sei dagegen Dauerstau programmiert.

Ziel der Studie sei es gewesen, nicht einzelne technische oder gesellschaftliche Entwicklungen zu untersuchen, sondern ein Bild zu entwerfen, wie Mobilität aussieht, "wenn alle diese Effekte zusammenwirken", sagte Peter Vortisch, Professor und Leiter des Institut für Verkehrswesen am KIT. Für die Analysen sei Ingolstadt als ideales "Labor" gewesen. Historisch bedingt gibt es in der 140.000-Einwohner-Stadt viele Autos und Busse, jedoch keine Metro oder Tram - Rahmenbedingungen also, die international auf viele Städte mittlerer Größe zutreffen. (dpa)

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