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HB ohne Filter vom 18. Dezember 2015

Prof. Hannes Brachat
Prof. Hannes Brachat
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Heute: Köpfe 2015 – Faktoren der Branche.

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Datum:
18.12.2015

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Heute: Köpfe 2015 – Faktoren der Branche.

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Köpfe 2015 – Faktoren der Branche

2015 war gesamtkonjunkturell wie in den Zulassungszahlen ein gutes Jahr. Die Erinnerungsreise 2015 führt dennoch zur Frage, wie diese Ergebnisse zustande kamen? Daten, Zahlen, Ziele, das Was im Unternehmen ist die eine Seite, das Wie im Unternehmen, wie in der Branche wird immer mehr zum stabilisierenden Faktor.

Gehen wir die Szenen 2015 durch, wären namhafte Persönlichkeiten zu benennen, die große Politik gestaltet haben, Aufstieg, Anstieg, Ausstieg. Von Angela Merkel, Wolfgang Schäuble, Elon Musk, Wladimir Putin, Maria-Elisabeth Schaeffer, Jürgen Klopp, Frank-Jürgen Weise, Gregor Gysi, Hartmut Mehdorn bis zu Stefan Raab. Lassen sie mich einige Persönlichkeiten aus unserem gängigen Branchenleben benennen, die auf ihre Art gewichtige Weichenstellungen inszenierten, Alltag gestalteten und für uns alle unterwegs sind. Sie sehen mir die subjektive Auswahl bitte nach. Ich kann diese aber ganz gut belegen. 

Piëch-Winterkorn-Phänomen

Eine auffällige Ära beim angehenden Weltmarktführer geht zu Ende. Ferdinand Piëch, VW-Retter ab 1992 ff. und genialer Stratege musste gehen. Er lässt seinen Lieblingsschüler, Prof. Dr. Martin Winterkorn nach 33 Jahren gemeinsamen Weges fallen. Nicht das Was, das oben benannte Wie ringt einem einmal mehr große Vorbehalte zum genialen Lenker ab. Ein tragisches Finale.

Die VW-Fälscherwerkstatt hat 2015 einen unfassbaren Skandal hervor gerufen. Dieser wird ein nachhaltiges Echo haben. Die Malaise: Vertrauensverlust. Man wird sehen, wie die Händlerschaft am Schaden ausgehalten wird. Umgekehrt, die Chance liegt in einer kulturellen Neuausrichtung des VW-Konzerns.

© Foto: Screenshots

Wayne Griffiths, Audi-Chef Deutschland

 

Zum Nachdenken - Das Jahreszitat:

"Die digitale Revolution provoziert geistige wie körperliche Schäden in Hülle und Fülle. Die Krankheitsbilder reichen von Depression bis zu Suchtsymptomen und von Schlaflosigkeit über Bluthochdruck bis zu Krebs." (Prof. Dr. Manfred Spitzer, Chefarzt Uniklinikum Ulm)

Der automobile Fugger

Albert Still, der automobile Fugger der Neuzeit, heute Aufsichtsratsvorsitzender der AVAG in Augsburg, zeigte auf der 100-Jahrfeier von Auto Sigg/AVAG vor 700 Festgästen die markanten Stationen seines Hauses in einer unnachahmlichen Live-Darstellung auf. Dr. Karl-Thomas Neumann, Vorstandsvorsitzender der Adam Opel AG, gratulierte Albert Still unter grandiosem Beifall der Festgäste danach zu seinem Lebenswerk. Ein unglaublich berührendes Momentum!

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Dr. Karl-Thomas Neumann mit Alber Still

 

Der Mutige

Klaus-Dieter Breitschwert, seit zehn Jahren Landesverbandspräsident in Bayern und das mit 22 jähriger politischer Erfahrung als Landstagsabgeordneter der CSU, gab in AUTOHAUS 22, 23. November 2015 S. 28 ff., das mutigste Interview des Jahres. Er äußerte sich mit aller Klarheit zum Thema Lobbyarbeit des ZDK, Garantievergütung, digitaler Vertrieb bis hin zur zukünftigen Verbandsfinanzierung. Aktuell zeigte er auch die Grenzen des Bundeskartellamtes in Sachen  Onlinevermittlung über freie Börsen auf.

Klaus-Dieter Breitschwert
© Foto: Kfz-Gewerbe Bayern

Klaus-Dieter Breitschwert

 

Der Kulturelle

Wilfried Wilhelm Anclam, Deutschlands größter freier Automobilhändler mit Hauptstandort in Leipzig/Brehna, stiftete der Kirchengemeinde in Brehna eine neu restaurierte Orgel von 1835. Anclam spielte damit die "Symphonie aus der neuen Branchenwelt"!

© Foto: Prof. Hannes Brachat
Wilfried Wilhelm Anclam

 

Der Macher

Es gibt im Unternehmerlager des Automobilhandels auffällige Phänomene. Helmut Peter, MB-Vertreter in Nordhausen, gehört zu ihnen. Neben seinem unternehmerischen Wirken ist er in den verschiedensten Bereiche ehrenamtlich tätig, vom Traktormuseum bis zur Frauenhandball-Team in Championsleague-Format zu Nordhausen. Seit Helmut Peter als Vorstandsvorsitzender der BFC agiert, bekommt die ganze Neuausrichtung eine zugkräftige Struktur. Neulich hatte er in seinem Betrieb in Duderstadt Kanzleramtsminister Peter Altmaier in einem Zelt mit 700 Zuhörern zu Gast. Dies führt aktuell dazu, dass er 30 jungen Eritreer und Syrer eine Beschäftigung anbot. Dahinter steht zuerst ein halbjähriges Praktikum. Die Deutsche Sprache fließt selbstredend mit ein. Das Projekt ist diese Woche angelaufen. Hut ab, was einige Branchenmanager ehrenamtlich bewirken. Das ist nicht nur artig, sondern großartig!

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Helmut Peter

 

Das Handwerk macht mobil!

Eine aktuelle Werbekampagne zeigt auf, wie das Deutsche Handwerk gepolt ist. Die Konsequenz: Weiter trommeln!

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Imagewerbung Deutsches Handwerk

 

Berufsabitur

Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer im Verbund mit der Bundesbildungsministerin Johanna Wanka und ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke setzen sich gemeinsam für das Berufsabitur ein. Es geht um die Verknüpfung des Gesellenabschlusses mit dem Abi. Handwerk und Gymnasium begegnen sich künftig auf wertschätzender Augenhöhe.

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Hans Peter Wollseifer, Johanna Wanka und Holger Schwannecke

 

Der Innovative

Karl Diehm, Inhaber und Geschäftsführer des renommierten MB-Autohauses Kunzmann in Aschaffenburg, präsentierte auch 2015 sein Haus als Stätte besonderer Innovationen. Erstmals führte ein Autohaus - gleich den Tankstellen - das elektronische Preisschild für Gebrauchtwagen ein. Damit wären die letzten 30 Meter in der GW-Prozesskette optimiert. Gratulation!

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Karl Diehm und das elektronische Preisschild

 

Die Digitale

MB-Beresa in Münster-Osnabrück legte 2015 als erstes Autohaus eine eigene GW-Börse auf. Marketing-Leiterin Petra Hardeweg präsentierte den neuen Schritt im Rahmen der 24. AUTOHAUS-Sommerakademie in Telfs.

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Petra Hardeweg

 

Der Systematiker

Nicht jeder Kunde geht zur IAA. Aber Regionalmessen bieten für die Kunden die Chance, das komplette Automobilangebot vor Ort in kurzer Zeit komprimiert anschauen zu können. Die Automesse in Freiburg, stets kurz vor dem Genfer Automobilsalon gelegen hat sich zu einem ersten automobilen Jahresbarometer entwickelt. Seit Jahren stellt dort Ford-Händler Ernst & König im Rahmen der Messe einen Verkaufsrekord auf. Von Freitag 12 Uhr bis Sonntagabend 18 Uhr werden dort Jahr für Jahr zwischen 110 und 140 Neuwagen vermarktet. Fazit: Hersteller/ Importeure sind aufgerufen, Regionalmessen im Verbund mit dem Handel systematisch zu Verkaufsmessen auszubauen.

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Siegfried Ernst

 

Gelebte Partnerschaft

Im Februar 2014 übernahm die Emil Frey Gruppe den Import von Mitsubishi Deutschland. Und siehe da, seither gehen die Verkaufszahlen deutlich nach oben. Wurden vor einem Jahr noch 19.000 Einheiten vermarktet, so werden das 2015 deutlich über 30.000 Einheiten sein. Wie geht das? Jens Schulz, MMC-Vertriebschef und Absolvent der Hochschule für Automobilwirtschaft in Geislingen, lebt die vorgegebene Emil-Frey-Philosophie: Partnerschaft! Ein zweiter Leitsatz: Systeme vereinfachen. Im Klartext, hier weiß man um den großen Unterschied, ob ein Händler ein Auto verkaufen will oder ob er es muss! Das Wie entscheidet.

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Jens Schulz

 

Service-Marketing

Skoda fährt auch in Sachen Service eine auffällig positive Marketingstrategie. Skoda-Chefin Imelda Labbé, auch im Service erprobte Expertin setzte für das Service-Marketing bei Skoda besondere Zeichen. Als erste Marke publizierte Skoda einen Folder zum Thema "Direktannahme". Warum machen wir Direktannahme? Worin liegt der Kundennutzen? Wer attraktive Preise ansetzen möchte, sollte Leistung zeigen. Skoda macht vor, wie das gelingt. Zur Nachahmung empfohlen.

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Immelda Labbe – Service-Marketing

Präzenz live!

In einer unvergesslichen Veranstaltung an der Hochschule für Automobilwirtschaft in Geislingen trat Marion Johl, Generalbevollmächtigte der Santander Consumer Bank AG, zu ihrem Abschiedsvortrag auf. Prof. Dr. Willi Diez würdigte dabei das großartige Wirken von Lady Marion Johl. Ein Kommunikationsgenie, eine unermüdliche Brückenbauerin, eine Frau mit omnipotenter Präsenz geht von Bord. Lady Marion, wir werden sie alle sehr, sehr vermissen!

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Marion Johl mit Prof. Dr. Willi Diez

 

Der Wache

Dr. Konrad Wessner, Inhaber und Geschäftsführer von Puls, ist Monat für Monat auf der Spur, um neue Geleise im Autohausgeschehen zu ermitteln. In diesem Jahr legte er u.a. zwei auffällige Studien vor. Zum einen in Sachen Service, zum anderen die besonderen AHA-Leistungen im Autohaus. Dahinter stehen echte Erkenntnisse, die für die Branche von großem Nutzen sind.

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Dr. Konrad Wessner

 

Der Analytiker!

Walter Missing schrieb 2015 in AUTOHAUS eine fünfteilige Beitragsserie zum Thema Autohaus-Management, die den höchsten Aufmerksamkeitsgrad erreichte. Missing gelang damit in einer umfangreichen Darstellung u.a. aufzuzeigen, wie die Weichenstellung pro Abteilung auf Erfolg zu stellen ist. Diese Beiträge zeigen, wie komplex sich die Materie Autohaus entwickelt hat.

© Foto: Missing Management

Walter Missing

 

Styling!

Gelegentlich ereignen sich unfassbare Dinge. Da stellt sich Daimler-Chef Dr. Dieter Zetsche bei der IAA-Präsentation live vor tausenden Journalisten ohne Krawatte hin. So auch am Tag der Automobilwirtschaft in Nürtingen. Das ist natürlich ein Freibrief an alle, die mit Krawatte an Schweißausbrüchen bzw. Atemnot zu leiden haben. All jene, die früher mit Nadelstreifen auftraten sind künftig von stilistischer Engführung befreit. Wenn das keine Trendwende ist!

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Dr. Dieter Zetsche

 

Die Erfolgsleiter!

Eines der schönen Kapitel ist immer wieder zu sehen, wer von den Absolventen einer Bildungseinrichtung im Leben welchen Berufsweg nimmt. Bernhard Maier ist ein "Musterknabe" von besonderer Couleur. Er saß mal auf der Studentenbank der BFC in Calw. Und dieses Jahr stieg er zum Vorstandsvorsitzenden von Skoda auf. Er wird mir zubilligen: das war zu Studienzeiten nicht absehbar. Im Umkehrschluss bedeutet das aber: "Lass es werden!" Wir freuen uns. Einer aus unseren Kreisen sitzt heute in vorderer Verantwortung! Was fällt an ihm auf? Dass er stets alles, was er auf der Leiter nach oben tat, stets mit Leidenschaft bewirkte.

© Foto: Porsche

Bernhard Maier

 

Die Kreativen!

Jahr für Jahr stellt uns die Hahn-Gruppe aus Stuttgart das Aufhängerfoto aus einer Künstlerserie für die Weihnachtsansprache zur Verfügung. Es ist ein Mixtum von Vergangenheit und Zukunft, das Jahr für Jahr fortgesetzt wird. Für uns stellt dies eine ganz besondere Verbindung dar, zumal diese Tradition auf Otto Hahn, den Unvergesslichen zurückgeht! Das ist u.a. das Schöne an Weihnachten, dass wir uns der innigen Verbindung zur Vergangenheit bewusst werden. Dabei leben ganz besondere Bilder in einem auf.

© Foto: Hahn

Hahn Weihnachtskarte

Der Besondere

Gabor Steingart. Der Herausgeber von "Handelsblatt" schreibt quasi jeden Arbeitstag früh sein "Morning Briefing", das unter morningbriefing.handelsblatt.com als Newsletter gratis abgerufen werden kann. In Kurzform stellt er dabei die wichtigsten (Wirtschafts-)Nachrichten da, und das jeweils mit philosophischen Schlüssen. Eine Kostprobe. Zur aktuellen Flüchtlingsdebatte: Die einen sagen "Willkommen in Deutschland", die anderen: "Alle Zimmer belegt".

© Foto: Gabor Steingart

Gabor Steingart

 

© Foto: Orof. Hannes Brachat

WEIHNACHTEN 2015

... neulich war ich geschäftlich in Köln. Zuvor in Deutschlands monumentalstem Gotteshaus. Das Ringen von Dunkel und Helle, von Sonne und Schatten ließen mich die oben stehende Aufnahme vom eigentlichen Weihnachtsereignis machen. Grundfarbe und Grundklang jeder Darstellung der Weihnachtsgeschichte ist Helligkeit, Licht. Und das in der Stille, die an diesem Ort etwas Geheimnisvolles in sich trägt. In der Stille wird alles klarer und durchsichtiger. Das Wesentliche wird sichtbar. Fantasie, Intuition und Inspiration gedeihen nur in der Stille. Auch Weihnachten hat das Gewicht auf den leiseren Seiten des Daseins.

Jeder neue Beginn bedarf einer neuen Hoffnung. Auch das Neue Jahr. Mehren wir die Anfänge! Hoffnung ist Zukunft. In weihnachtlicher Hoffnung auf eine "Stade Zeit", deren wunderbare Lichteffekte und besondere musikalische Freuden. Das wünsche ich Ihnen und bedanke mich für die wohlwollende Begleitung in diesem Jahr. Auf eine gute Fortsetzung. Bis zum 15. Januar 2016.

 

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

www.brachat.de 

In Dankbarkeit

 

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KOMMENTARE


Klaus Fricke

22.12.2015 - 20:26 Uhr

Lieber Hannes Brachat, wieder voll in's Schwarze getroffen und auch aus meiner Sicht die treffenden Beispiele benannt! Deshalb sollte gerade für den Autohandel auch in 2016 gelten: "Die größte aller Schwächen ist zu fürchten, schwach zu sein!" (Jacques Benigne Bossuet, franz. Historiker)


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